Der katholische Pfarrer von Aadorf kommt vorläufig nicht auf freien Fuss. Dem Antrag auf Untersuchungshaft für die Dauer etwa eines Monats wurde stattgegeben.
Frauenfeld. Der am Freitag verhaftete katholische Pfarrer von Aadorf bleibt in Untersuchungshaft. Das bestätigte Rolf Müller, Informationschef der Thurgauer Kantonspolizei. Die Anklagekammer hat einem Antrag des Untersuchungsrichteramtes zugestimmt. Die Dauer der Untersuchungshaft ist demnach zunächst auf vier Wochen angesetzt.
Weitergehende Angaben zur Schwere oder zur Anzahl der vorgeworfenen sexuellen Übergriffe wurden mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht genannt. Nur so viel: Es gebe Hinweise auf Fehlverhalten gegenüber Minderjährigen.
Bei der Meldestelle für sexuelle Übergriffe des Bistums Basel seinen keine neuen Fälle eingegangen, so Kommunikationsbeauftragter Giuseppe Garcia. Über die Art der Übergriffe könne er nichts sagen, das wisse nur der Untersuchungsrichter, der sich aber wegen des laufenden Verfahrens zurückhalte. Der dispensierte Pfarrer war in Allschwil BL zur Schule gegangen. Er legte in Basel die Matura ab und studierte in Münster und Luzern Theologie. Im September 1999 wurde er zum Diakon und 2000 zum Priester geweiht.
Damals kam er nach Aadorf als Kaplan. Dort wurde er im August 2007 zum Pfarrer gewählt.