Die Betreuung der über 360 Nistkästen auf dem Gemeindegebiet ist nur eine der mannigfaltigen Aufgaben, die Freiwillige des Natur- und Vogelschutzvereins Aadorf erfüllen.
Mit der traditionellen Nistkastenreinigung findet das Vereinsjahr des Natur- und Vogelschutzvereins Aadorf (NVA) jeweils seinen Abschluss.
«Seit Spätherbst haben auf dem Gemeindegebiet Aadorf, aufgeteilt in neun Rayons, deren zuständigen Nistkastenkontrolleure ihre Funktion wahrgenommen und insgesamt 360 Nistkästen kontrolliert», sagte Nistkastenobmann Hans Hollenstein bei der Mittagspause in der Nähe des Eisweihers. «Will heissen: putzen, reparieren, ersetzen und Nest bestimmen.» Zur Belohnung für den morgendlichen Einsatz gab es heisse Wienerli und wärmenden Tee, bevor der zweite Abschnitt des Arbeits- und Lehrgangs wieder mit Elan in Angriff genommen werden konnte.
NVA-Präsident Andreas Bieri erklärte, dass der heutige neblige Samstag ein spezieller Tag sei. Er diene nämlich der Instruierung von zukünftigen Nistkastenkontrolleuren. Es sei erfreulich, dass sich sechs Lernende bereit gezeigt haben, sich im Hinblick auf eine zukünftige Aufgabe als Nistkastenkontrolleure das nötige Fachwissen anzueignen. «Man muss nur etwas schwindelfrei und kälteresistent sein», warf eine einsatzfreudige Beteiligte ein – halb scherzhaft, halb ernsthaft.
Ein Junge zeigte darauf eine Handvoll Moos, Laub, Haare und sogar noch einen toten Vogel – alles Überbleibsel aus gereinigten Nistkästen. Darin haben Höhlenbrüter, so Meisen, Kleiber, und Trauerschnäpper oder Halbhöhlenbrüter wie Hausrotschwänze und Wasseramseln, ihre Jungen aufgezogen.
«Es ist wichtig, die Leute für die Förderung der Biodiversität zu sensibilisieren, wozu auch die Arterhaltung von Vögeln dient», meinte ein engagiertes Vereinsmitglied. Dazu trügen auch das Anbringen von Nistkästen in privaten Gärten bei.
Wer also seinen Beitrag für die Vogelwelt lesiten möchte: Erhältlich sind solche Nistkästen auch im Zentrum Ranukel an der Weiernstrasse in Aadorf.