100 Tonnen Plastik gesammelt

Die KVA freut sich über die Sammelmoral der Bevölkerung. Sechs Monate nach Einführung der separaten Kunststoffsammlung sei die Bilanz erfreulich.

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Arbeiter sortierten und analysierten eine Tonne Kunststoff. (Bild: pd.)

Arbeiter sortierten und analysierten eine Tonne Kunststoff. (Bild: pd.)

FRAUENFELD. Die Bevölkerung sammelt auch Plastik. Angebote der Grossverteiler, wie beispielsweise die Rücknahme von PET-Getränkeflaschen und Milchflaschen, konzentrieren sich aber nur auf wenige Kunststofftypen, welche in Haushalten benutzt werden, schreibt der Verband KVA in einer Mitteilung. Seit Oktober 2015 können deshalb im Gebiet der Abfallzweckverbände KVA Thurgau und Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) alle anderen gemischten Kunststoffe aus Haushaltabfällen mit dem sogenannten «Kuh Bag»-Gebührensack an vielen Sammelstellen zurückgegeben werden. Für eine erste Bestimmung der Sammelqualität wurde der Inhalt von 400 Säcken (entspricht rund einer Tonne Material) von Hand sortiert. Aufgrund der Resultate können erste positive Erkenntnisse gezogen werden. Nun ziehen die Verantwortlichen eine erste Bilanz.

Ausgewiesenes Bedürfnis

«Die ersten Erfahrungen mit dem Sammelsystem präsentieren sich auch quantitativ äusserst erfreulich», heisst es in der Mitteilung. In den beiden Verbandsgebieten hätte ein Netz von rund 160 Verkaufsstellen der Gebührensäcke und 40 Rücknahmestellen aufgebaut werden können. «Nach rund sechs Monaten wurden annähernd 20 000 der <Kuh-Bag>-Rollen ausgeliefert und rund 100 Tonnen gemischte Kunststoffe gesammelt sowie dem Recycling zugeführt.» Die gemischte Kunststoffsammlung entspreche somit einem Bedürfnis der Bevölkerung. Das würden die monatlich steigenden Sammelmengen wie auch die gute Materialzusammensetzung belegen.

Inhalte der Säcke untersucht

Anhand von zwei Handsortierungen der Sackinhalte wurde unter Aufsicht der Prüfungsstelle Empa in einem ersten Schritt rund eine Tonne Material untersucht. Die Ergebnisse seien erfreulich und zeigten eine sehr gute Sammelmoral der Bevölkerung. «Grösstenteils werden hochwertige Kunststoffe via <Kuh-Bag> entsorgt. Gemäss erster Abschätzung von Experten können potenziell zwischen 60 und 70 Prozent des Materials rezykliert, das heisst für neue Kunststoffanwendungen verwertet werden», heisst es im Bericht weiter. Diese Werte lägen weit über den Erwartungen.

Die Hauptbestandteile des Materials sind rezyklierbare Wertstoffe wie Becher, Deckel, Schalen (30%), Folien (27%), Hohlkörper und Flaschen (15%) sowie Getränkekartons (8%). Unerwünschte Materialien, wie etwa Spielzeuge und Lebensmittelreste wurden nur in geringen Mengen gefunden. (red.)