Die wirtschaftliche Lage der Berufsfischer am Bodensee ist angespannt – und sie wird sich weiter verschärfen. Verantwortlich sind vor allem die schlechten Felchenfänge: Gegenüber dem Vorjahr brachen sie um fast 50 Prozent ein.
Die insgesamt 138 Berufsfischer am Obersee haben im vergangenen Jahr mit 554 Tonnen ein weit unterdurchschnittliches Fangergebnis erzielt – 2012 war das schlechteste Fangjahr seit 1954. Verantwortlich für den massiven Ertragseinbruch sind vor allem die Fänge beim Felchen, dem Hauptfisch des Bodensees: Sie brachen um 294 Tonnen (minus 46,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr ein – damit lagen sie um 46 Prozent unter dem 10-Jahres-Mittel.
Experten sollen nun in den nächsten Monaten die Zusammenhänge zwischen dem Nährstoffgehalt des Sees und den Fischerträgen ganzheitlich untersuchen.