Nun ist die Katze aus dem Sack: Sir Elton John spielt am Sonntag, 22. Juni, in der St. Galler AFG Arena. Der britische Paradiesvogel soll an den Erfolg des letztjährigen Konzertes der Toten Hosen anknüpfen.
ST. GALLEN. Lange wurde gemunkelt, dass nach der erfolgreichen Feuertaufe mit den Toten Hosen im vergangenen Jahr auch in diesem Sommer ein grosses Konzert in der AFG Arena stattfinden soll. Nun ist endlich klar, wer denn nun kommen soll: Die englische Poplegende Elton John. Am Sonntag, 22. Juni, tritt der Paradiesvogel in St. Gallen auf.
«Wir sind sehr glücklich mit dieser Verpflichtung», sagt Daniel Last, Mediensprecher der FC St. Gallen Event AG. Und Elton John passt auch ins St. Galler Fussballstadion. Schliesslich war er selbst Präsident und Direktor eines Fussballvereins – des FC Watford im Grossraum London.
Als Popsänger ist Elton John seit über 40 Jahren sehr erfolgreich: Seinen ersten Hit hatte er 1970 mit «Your Song». Seither sind 31 weitere Alben und zahlreiche Hits dazugekommen. In den letzten Jahren ist es jedoch ruhiger um den Weltstar geworden. Wird das Stadion trotzdem ausverkauft? Last: «Das wäre wünschenswert. Aber es ist nicht im Detail abzuschätzen, wie der Verkauf laufen wird.» Nimmt man Elton Johns letztes Gastspiel in der Schweiz als Massstab, dürfte die AFG Arena voll werden: Seine Auftritte im Oktober 2009 im Hallenstadion waren jeweils ausverkauft.
Dass der 66-Jährige, der mit seinem Ehemann David Furnish zwei Kinder hat, noch voller Energie ist, zeigen seine jeweils rund zweistündigen Konzerte.
Ob mit «Tiny Dancer», «Rocket Man», «Song for Guy» oder neueren Songs wie seinem Duett «Hello Hello» mit Lady Gaga: Elton John nimmt sein Publikum mit auf eine Reise durch die Zeit. Unvergessen auch seine Ballade «Candle in the Wind»: Ursprünglich Marilyn Monroe gewidmet, wurde das Lied nach dem Tod von Prinzessin Diana 1999 zum Welthit. Reginald Kenneth Dwight, wie Elton John mit bürgerlichem Namen heisst, beherrscht nicht nur das Piano perfekt, sondern versteht es auch, auf der Klaviatur der Gefühle das Publikum mitzureissen.
Im Vergleich zum Auftritt der Toten Hosen wird es bei Elton John einige Änderungen geben. «Wir haben das Konzert damals im Detail angeschaut und die Kritik analysiert», sagt Daniel Last. So wird es zum Beispiel mehr Stände geben. Auch werden nicht mehr 27 500 Zuschauer in die Arena gelassen. «Wir bewegen uns aufgrund der Sitzplatzsituation nicht ganz in der gleichen Grössenordnung wie beim Konzert der Toten Hosen», sagt Last. Lediglich rund 25 000 Tickets werden in den Verkauf kommen.
Laut Last ist der Vertrag mit Elton John ganz frisch: «Es mussten viele kleine Details geklärt werden.» Extravagante Wünsche habe der Star jedoch nicht geäussert – noch nicht. «Das kann natürlich auch kurz vor dem Auftritt noch geschehen.» Wären die Parteien zu keiner Übereinkunft gekommen, hätte es einen Alternativplan gegeben. Einen Namen will Last nicht nennen. Nur soviel: «Die AFG Arena ist ein interessanter Standort für Konzerte geworden.»
Schon früher tritt eine andere Grösse der Musikgeschichte auf. Am 14. März kommt Blueslegende John Mayall ins Casino Herisau. Mayall wurde mit seinen Bluesbreakers in den 1960er- und 1970er-Jahren berühmt. Er spielte mit den Cream-Mitgliedern Eric Clapton und Ginger Baker oder auch mit Mick Taylor und Mick Fleetwood.