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Ostschweiz
Sein Künstlername ist seit Wochen in den US-Hitlisten zu finden: «OZ». In seiner musikalischen Laufbahn arbeitete Ozan Yildirim bisher an globalen Hits wie «Toosie Slide» oder auch «Highest In The Room». Aufgewachsen im Toggenburg, mausert sich «OZ» zu einem Star im Rap-Geschäft.
Der Name Ozan Yildirim dürfte nur den wenigsten bekannt sein. Vielleicht wissen einige mehr, wenn man den Künstlernamen «OZ» nennt. Der Ostschweizer erreicht Sphären in der internationalen Musikbranche, die Schweizer nur selten erreichen: die Spitze der US-Charts.
In den letzten Wochen war «OZ» sowohl in der Kategorie der Produzenten als auch der Songwriter mehrmals an der Spitze der «Billboard Hot 100» anzutreffen. Diese Platzierungen stammen aus einer wöchentlichen US-Hitparade, die erfolgreiche Künstler in den unterschiedlichen Musikbranchen auszeichnet. Auf deren Website steht, dass der Ostschweizer die Produzentenkrone bereits sieben Wochen lang tragen konnte und damit bereits zu den Top-3-Produzenten aller Zeiten in den USA zählt. Was für eine Ehre für Yildirim, der nicht selber vor dem Mikrofon steht, sondern die dazugehörigen Beats und Melodien baut.
Der Wattwiler produzierte in den letzten Monaten globale Hits, wie zum Beispiel «Toosie Slide» zusammen mit Rap-Superstar Drake. Der Song ist unter anderem aufgrund der Plattform «Tiktok» eingeschlagen wie eine Bombe. Einige leichte Tanzschritte, die zu einem Social-Media-Trend führten, verhalfen dem Song zum Exploit. Der Songtext geht:
«It go, right foot up, left foot slide. Left foot up, right foot slide»
Ebenfalls war «OZ» beim Track «Highest In The Room» von Ausnahmerapper Travis Scott als Co-Produzent beteiligt. Über 589 Millionen Streams verzeichnete der Song auf dem Streamingdienst «Spotify». Diese beiden Tonträger wurden in den USA bereits wiederholt mit dem Platinum Status zertifiziert. Die Lobpreisungen für seine Arbeit brachten Yildirim sogar zwei Grammy-Nominierungen ein. Bei diesen jährlichen Auszeichnungen stand ihm aber die Konkurrenz vor der Sonne.
Seine Kindheit erlebte er weit weg vom Glanz und Gloria der Staaten. Als Sohn türkischer Eltern wuchs er im Toggenburg auf. Nach der schulischen Ausbildung folgte eine Lehre im Detailhandel. Im «Blick» sagte Yildirim:
«Durch einen Freund kam mir schliesslich die Idee, eigene Beats zu produzieren. Was für ein Glück!»
Im Jahr 2014 schaffte der Beatbauer den Durchbruch im Musikgeschäft und fand Anklang in der nordamerikanischen Szene. Auch im deutschsprachigen Raum war er bereits für grosse Namen des Rapgames tätig, namentlich Shindy, RIN und Ufo361.
Der heute 28-Jährige verdient mittlerweile mit dem Produzieren von Tonträgern seinen Lebensunterhalt. Obwohl er mit den grössten Sternchen des internationalen Rap-Geschäfts zusammenarbeitet, wohnt er immer noch in seiner Heimat: Sein Arbeitsplatz ist ein Tonstudio in Wald ZH. Yildirim ist aber bescheiden geblieben. Dass der Toggenburger nicht nur musikalisch erfolgreich ist, sondern auch finanziell, zeigt er ab und zu auf seinem Instagram-Account. Seit kurzem fährt er nämlich mit einem Lamborghini durch das Zürcher Oberland.