Startseite
Ostschweiz
Der Bahnverkehr von Mailand in die Schweiz läuft weiter, während Flüge annulliert werden: Darüber herrsche grosses Unverständnis in Teilen der Bevölkerung, sagt die Thurgauer SVP-Nationalrätin Verena Herzog. Sie fordert Antworten vom Bundesrat.
Im Bundesparlament stösst die aktuelle Strategie des Bundes zur Eindämmung des Corona-Virus auf Kritik. SVP-Nationalrätin Verena Herzog befürchtet «ein gigantisches Leck im Dispositiv», wie sie sagt. Nach ihrem Auftritt in der SRF-Sendung «Arena» habe sie Mails von besorgten Bürgern aus dem Tessin erhalten, die das «inkonsequente Verhalten» überhaupt nicht begreifen könnten. «Einerseits werden Ansammlungen über 1000 Personen verboten, was ich richtig finde. Und andererseits werden bezüglich dem Öffentlichen Verkehr ausser dem Verteilen von Informationsflyern keine wirklich eindämmenden Massnahmen ergriffen», sagt Herzog.
Heute reicht die SVP-Nationalrätin deshalb Fragen an den Bundesrat ein. Sie will wissen, ob die Passagiere in den Zügen aus Italien besonders kontrolliert werden. «Erhalten die Passagiere besondere Anweisungen? Werden sie registriert?» Herzog fragt weiter, ob nicht Passagiere mit erhöhter Körpertemperatur auf das Coronavirus getestet und die Bahnverbindungen mit dem grössten Risiko gänzlich sistiert werden sollten.
Ein weiterer Fragenblock betrifft den Schutz des medizinischen Personals im Zusammenhang mit dem Virus. Herzog fragt, wie gut die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens auf eine Pandemie vorbereitet sind. «In welcher Anzahl sind Atemschutzmasken und entsprechende Schutzanzüge für das Medizinalpersonal vorhanden? Gibt es genügend Reserven?» Und: «Wie und nach welchen Kriterien wird dieses Material verteilt?»
Antworten des Bundesrats sind spätestens in der Fragestunde im Nationalrat am kommenden Montag zu erwarten.