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Ostschweiz
Zwar war das St.Galler Open Air mit 27'000 Besucherinnen und Besuchern nicht ganz ausverkauft. Trotzdem zieht Mediensprecherin Sabine Bianchi ein positives Fazit.
Bald ist das Open Air 2018 Geschichte. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Wir haben das diesjährigen Open Air sehr positiv erlebt und sind über dessen Verlauf sehr glücklich. Besonders das Konzert von Depeche Mode war aus meiner Sicht ein Höhepunkt. Der Funke zum Publikum ist definitiv gesprungen, das hat auch die Band gesagt. Während Depeche Mode ein eher älteres Publikum angesprochen haben, kamen zum anschliessenden Konzert von Kungs eher die jüngeren Besucher. Unser Motto, «Inspiring Generations», ist also voll aufgegangen.
Was waren weitere Highlights?
Die beiden «Take a Stand»-Podien sind sehr gut angekommen. Das Ziel war es, den Austausch zu fördern und verschiedene Meinungen über gesellschaftspolitische Themen zusammenzubringen. Dies lag auch Festival-Gründer Freddy Geiger am Herzen. Gefreut hat mich auch, dass besonders am Samstag viele weibliche Künstlerinnen aufgetreten sind. Bei der Norwegerin Sigrid hat es zwar nicht das ganze Equipment ins Sittertobel geschafft. Unsere Bühnencrew hat dieses Problem aber innerhalb von zwei Stunden gelöst und Ersatz aufgetrieben. Es ist schön zu sehen, dass diese Abläufe funktionieren.
Trotz schönem Wetter war das Festival mit 27'000 Besucherinnen und Besuchern nicht ganz ausverkauft. Sind Sie enttäuscht?
Enttäuscht nicht. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder betont, dass ein ausverkauftes Open Air für uns keine Selbstverständlichkeit ist. Wir haben in den letzten Tagen allerdings noch einige Tickets verkauft, da hat uns das schöne Wetter geholfen. Wie die finanzielle Bilanz aussieht, wissen wir in einigen Wochen, wenn wir die Einnahmen aus dem «Food & Beverage»-Bereich sowie die Kosten für die Rekultivierung des Geländes kennen.
Wie ist der Zustand des Geländes?
Im Gegensatz zum letzten Jahr mit viel Regen ist das Gelände in einem guten Zustand. Das hilft uns vor allem am Montag, wenn das schwere Gerät aus dem Sittertobel abtransportiert wird. Das geht ohne Schlamm leichter.
Gab es auch Vorfälle der unliebsamen Art?
Das Open Air verlief friedlich, über spezielle Vorfälle ist mir nichts bekannt. Auch unsere Sanitäter hatten es vor allem mit Bagatellfällen zu tun, auch wegen der grossen Hitze. Wir hatten Besucher mit Sonnenstich, Sonnenbrand oder Kreislaufproblemen. Etwas Schlimmes ist aber glücklicherweise niemandem passiert.
Am Freitagabend spielte die deutsche Band «Stepfather Fred» ein unbewilligtes Konzert. Was halten Sie mit dem Abstand von zwei Tagen von dieser Aktion?
Das zeigt uns, dass es viele Bands gibt, die bei uns auftreten wollen (lacht). Wir mussten das Konzert rasch abbrechen, weil die Band in der Rettungsgasse stand. Wir sehen den Vorfall aber mit einem Augenzwinkern. Eine Anzeige oder dergleichen hat die Band von uns nicht zu befürchten.