ROMANSHORN. Nach viermonatiger Bauzeit ist die Aufenthaltsplattform mit zwei Steganlagen im grössten Hafen am Schweizer Ufer eingeweiht worden. Die Lage der 1000 Quadratmeter grossen Konstruktion auf dem Wasser ist einzigartig.
Seit einem Jahr trägt Romanshorn das Label «Hafenstadt». Zu Recht: Rund um den Hafen ist einiges passiert. Das wohl wichtigste Ereignis: Die Stadt hat das Güterschuppenareal, das mittlerweile Hafenpromenade heisst, von den SBB gekauft. Und seit Jahren wurde am Hafen in Romanshorn nicht mehr so viel investiert wie in den letzten Jahren von der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS). Die Firma hat bereits die ehemalige Transitpost (Baujahr 1873) für sieben Millionen Franken zum eigenen Stützpunkt umgebaut und die Werft für neun Millionen erweitert. Auch in die Motoren der Weissen Flotte will sie investieren.
Nun wurde die neue Aufenthaltsplattform im Hafen am Dienstagabend eingeweiht:
Über 1000 Personen wollten sehen, wie die neue Attraktion aussieht.
Die SBS erhält mit der neuen Anlage nicht nur einen behindertengerechten Zugang zu den Schiffen, sie hat jetzt auch kürzere Transportwege, was in der Logistik vieles einfacher macht. Zudem bekommt das Unternehmen direkt am Wasser Platz für den Aussenbereich des Restaurants, das es mit 80 Innen- und 100 Aussensitzplätzen im Sommer eröffnen will. Um Gäste muss sich Hermann Hess, SBS-Verwaltungsratspräsident, wohl keine allzu grossen Sorgen machen. Wen man bei der Einweihung der Plattform auch fragte – alle äusserten sich begeistert vom neuen Platz an der Sonne in Romanshorn.
Die Investition in die neue, öffentlich zugängliche Hafenplattform inklusive der beiden Anlegestege für die SBS-Schiffe beläuft sich auf 2,4 Millionen Franken. Sie kann dank der Beleuchtung auch abends zu einem Treffpunkt werden. Die Stadt Romanshorn beteiligt sich mit 600 000 Franken an den Kosten. Die Stimmbürger gaben den entsprechenden Kredit vor einem Jahr einstimmig und mit Applaus frei. Ohne Beteiligung der Stadt hätte die SBS nicht in die Plattform investiert. Pläne dafür gab es seit Jahren.