Städtebau
Hafenpromenade Romanshorn: So sehen die Pläne für die Entwicklung des Filetstückes aus

Der Stadtrat hat den Entwurf des Gestaltungsplans für das bis Ende September dauernde Mitwirkungsverfahren freigegeben. Die Bevölkerung kann sich zum geplanten Hafenhotel, zum Dienstleistungsgebäude und zur Parkgarage äussern.

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Blick auf die Hafenpromenade zwischen den Gleisen und dem ehemaligem Zollhaus.

Blick auf die Hafenpromenade zwischen den Gleisen und dem ehemaligem Zollhaus.

Bild: PD

(red) Die Vorgaben im Gestaltungsplan entsprechen der Regelbauweise des kommenden Rahmennutzungsplanes. Das Hotel der Schweizerischen Bodenseeschifffahrt AG hat eine Maximalhöhe von 13 Metern (vier Geschosse). Das Dienstleistungsgebäude der Stadt mit Gastronomie, WC-Anlagen und Dienstleisterflächen ist eingeschossig. Die Umgebung wird als grosszügiger begrünter und stadtgartenähnlicher Platz für verschiedene Nutzungen gestaltet. Zudem ist eine öffentliche Tiefgarage vorgesehen.

Die Hafenpromenade wird künftig durch lockere Gruppen von Hochstamm-Bäumen geprägt. Um Sichtachsen zu erhalten, wurde die Anzahl Bäume im Vergleich zum Siegerkonzept reduziert. Der Bodenbelag wird mit einer hellen, feinkörnigen und wasserdurchlässigen Chaussierung befestigt, sodass der Freiraum durch einen hohen Grad an unversiegelten Flächen gekennzeichnet ist. Die gesamte Fläche ist begehbar und bietet Raum für vielfältige Nutzungen.

Modell des geplanten Hotels (links unten) und des Pavillons (rechts davon) im Romanshorner Hafen.

Modell des geplanten Hotels (links unten) und des Pavillons (rechts davon) im Romanshorner Hafen.

Bild: Reto Martin

Dienstleistungsgebäude bietet Platz für Gastrobetriebe und Gewerbler

Im Dienstleistungsgebäude finden drei Anbieter von Gastro bis Gewerbe, WC-Anlagen, Veloabstellplätze und Schliessfächer in einzeln unterteilten Gebäudekörpern unter einem lang gestreckten Dach mit grosszügigen Durchgängen Platz. Das Gesamtkonzept ermögliche eine bestmögliche Flexibilität, schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Die Technik- und Nebenräume werden im Untergeschoss angeordnet.

Der Baukörper des Hotels wurde so weit wie möglich an die Bahnlinie verschoben. So bleibt der Blick von den dahinterliegenden Gebäuden in den und vom Hafen zu den Gebäuden erhalten. Der Hotelbau setzt sich aus drei Einzelvolumen zusammen. Bei der Weiterentwicklung des Siegerkonzepts wurde entschieden, das Hotel für die Einpassung ins Ortsbild auf vier Geschosse zu beschränken. Im Richtprojekt ist eine Gastronomie im Erdgeschoss vorgesehen. Die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit ist gewährleistet.

Visualisierung des Dienstleistungsgebäudes und der Bepflanzung.

Visualisierung des Dienstleistungsgebäudes und der Bepflanzung.

Bild: PD

Tiefgarage mit 86 Parkplätzen

Im Gestaltungsplan ist neben der Hoteltiefgarage auch eine öffentliche Tiefgarage mit 86 Parkplätzen vorgesehen. Die Zufahrt erfolgt über eine Rampe, welche in den Hotelbau integriert ist. Die Stadt beabsichtigt damit den Ersatz von oberirdischen Parkplätzen am See.

Die Tiefgarage kann nur umgesetzt werden, wenn der Gewässerabstand reduziert wird. Der Stadtrat nimmt die Gelegenheit wahr und reduziert mit einem Gewässerraumlinienplan den Gewässerabstand im ganzen Hafenbecken auf fünf Meter. Beim Gewässerraumlinienplan handelt es sich um ein separates Verfahren. Die Mitwirkung findet jedoch gleichzeitig mit dem Gestaltungsplan Hafenpromenade statt.

SBS sind mit Resultat sehr zufrieden

Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Gebiets wurden vor eineinhalb Jahren mit einer Spurgruppe aus verschiedenen Anspruchsgruppen festgelegt. Mit der Präsentation des Siegerkonzepts im letzten Sommer gingen zahlreiche Rückmeldungen ein. Stadtrat Philipp Gemperle, Vorsteher Ressort Ortsplanung und Baurecht, sagt:

Stadtrat Philipp Gemperle.

Stadtrat Philipp Gemperle.

Bild: PD
«Wir haben sehr viele wertvolle Inputs erhalten und konnten viele Gespräche führen. Ich bin überzeugt, dass wir nun eine sehr gute Lösung vorliegen haben, welche viele Bedürfnisse abdeckt.»

Und Benno Gmür von der Schweizerischen Bodenseeschifffahrt AG (SBS) ergänzt: «Wir hatten einen konstruktiven Dialog und mussten auch Kompromisse eingehen. Ich bin nun aber mit dem Resultat sehr zufrieden.»

Zum Gestaltungsplan Hafenpromenade mit Tiefgarage und Hotelbau findet am 24. August um 19.30 Uhr in der Aula der Kanti Romanshorn ein öffentlicher Informationsabend statt. Unter anderem geben Stadtpräsident Roger Martin, Stadtrat Philipp Gemperle und Benno Gmür, Schweizerische Bodenseeschifffahrt AG, eine aktuelle Übersicht. Weiter wird die Bevölkerung an einem Wettbewerb zur Namensgebung des Dienstleistungsgebäudes teilnehmen können. Die Mitwirkung startet am 19. August. Eine Sprechstunde gibt es zudem am 13. September von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Bauverwaltung. Weitere Infos und Unterlagen Mitwirkung: www.romanshorn.ch/hafenpromenade