AMRISWIL. Martin Salvisberg schaffte am Sonntag die Bestätigung als Stadtammann mühelos. Beim Stadtrat hingegen war die Hürde des absoluten Mehrs für drei Kandidierende zu hoch, wenn auch nur knapp.
Noch ist der Stadtrat nicht ganz komplett. Für Emil Rusch, Romy Sommer und Renato Menegola lag die Hürde des absoluten Mehrs zu hoch, wenn auch teilweise nur sehr knapp. «Ich muss das Ergebnis zuerst analysieren und entscheide mich dann, ob ich zum zweiten Wahlgang antrete», sagt Emil Rusch. Es ärgere ihn etwas, dass es um sieben Stimmen nicht gereicht habe.
«Unheimlich stolz» ist Romy Sommer auf ihr Wahlresultat. Sie werde klar zum zweiten Wahlgang antreten. Nun sei alles offen.
Renato Menegola möchte die Situation überdenken, bevor er sich entscheidet, ob er nochmals antritt. «Ich habe mit einem zweiten Wahlgang gerechnet.»
«Ich bin überglücklich», bekennt Claudio Zaffonato strahlend.
Die Wahl sei für ihn überraschend gekommen, er habe damit gerechnet, als Neuling in den zweiten Wahlgang zu müssen.
«Mit dieser Wahl hat Amriswil bewiesen, dass trotz Majorz ein freiwilliger Proporz eingehalten wird», lobt Urs Schach die Stimmberechtigten. Er selber sei sehr erfreut über sein Ergebnis.
Glücklich über sein Resultat – er hat am meisten Stimmen geholt – ist Dean Kradolfer: «Ich bin ein wenig überrascht über das gute Ergebnis, aber nicht so, wie vor vier Jahren.»
Für Urs Fischer ist das Wahlergebnis ein gutes Zeichen. «Die FDP hat zugeschlagen», lacht er.
Erwin Tanner sagt, er habe nicht daran gezweifelt, dass er gewählt werde. Aber es freue ihn nun sehr, dass es so gut geklappt habe.
Es sei schwierig gewesen abzuschätzen, wie die Wahl ausgeht», bekennt Stefan Koster. Er sei über das Resultat erfreut, denke auch, dass der Wahltag als Zahltag zu verstehen sei.
Für André Schlatter ist die Wiederwahl ein Grund zur Freude. «Bei einem Systemwechsel ist es schwierig abzuschätzen, wie sich die Stimmenden verhalten.» Seine Bestätigung sehe er als Mandat, die nächsten vier Jahre voller Elan voranzugehen.
Ob gewählt oder knapp am absoluten Mehr vorbei: alle Kandidierenden waren für die grosse Unterstützung im Vorfeld der Wahlen und für das Vertrauen der Wähler dankbar.
Die Stadtammannwahl fiel klar aus: 2708 Stimmende hatten einen Wahlzettel eingelegt (Stimmbeteiligung bei 37,5 Prozent), davon waren 181 leer und 41 ungültig. Bei einem absoluten Mehr von 1244 Stimmen konnte Martin Salvisberg 2292 Stimmen auf sich vereinen. Damit ist der SVP-Politiker für vier weitere Jahre an die Spitze der Stadt Amriswil gewählt worden.