Zum ersten Mal Frauen am Start

Ein Acker in Hugelshofen bildete die Bühne für das 17. Motocrossrennen des MC Kemmental. Erstmals fand der Swiss MX Woman Cup beim «Pilgerhof» statt.

Manuela Olgiati
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Hitze und Trockenheit forderten die Motocrösserinnen heraus. (Bild: Manuela Olgiati)

Hitze und Trockenheit forderten die Motocrösserinnen heraus. (Bild: Manuela Olgiati)

HUGELSHOFEN. Es gab am Wochenende beim «Pilgerhof» packende Rennen zu sehen und eine begeisternde Atmosphäre für die Motocrossfans – und dies bei grosser Sommerhitze. Mit rund 50 Helfern ist Thomas Schmied, der Präsident des beliebten Motocrossrennens, engagiert im Einsatz. «Die Pistenbauer haben hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, so dass wir unfallfreie Rennen durchführen konnten», sagte Thomas Schmied. Allerdings war wegen der Hitze und der Trockenheit das Bewässern der Rennstrecke dieses Jahr eine spezielle Herausforderung. Erstmals waren in Hugelshofen 25 Frauen in der Kategorie Swiss MX Woman Cup am Start.

Als Zwölfjährige angefangen

Fahrerin Tyra Zachmann aus Diessenhofen lobt die Rennstrecke. Im Thurgau sind Trainingsmöglichkeiten etwas beschränkt, sagt die Motocrosserin, die zusammen mit ihrer Schwester Joyce Zachmann seit drei Jahren Rennen fährt. Unterstützung gibt es vom Vater und der ganzen Familie. Deshalb fährt man oft weitere Strecken, sagt Tyra Zachmann. Während einer kleinen Pause bereitet sie sich im Schatten mit den weiteren 24 Fahrerinnen des Ladies Cups auf den zweiten Lauf vor. Die 26jährige Siegerin Virginie Germond aus Bernex stieg im Alter von zwölf Jahren erstmals auf ein Motocrossbike. Seither fährt die Schweizer Pilotin, wie sie an der präparierten Schanze wieder demonstrierte, haushoch und dazu noch schnell an Frauenmeisterschaften im Motocross an die Spitze.

Route wurde angepasst

Die Motocrossrennen auf dem «Pilgerhof» haben eine schöne Tradition, wobei die Route einige Male angepasst und geändert wurde. Der «Pilgerhof» ist beliebter Treffpunkt für die Freunde des Motorsportes, wie sich am Besucherstrom vom Wochenende zeigte. Die Festwirtschaft war mit Grillspezialitäten und kühlen Getränken bestens gerüstet. Die 360 Fahrer aus der ganzen Schweiz und zum Teil auch aus dem benachbarten Ausland massen sich in verschiedenen Kategorien. Aus sportlicher Sicht waren die Meisterschaftsläufe interessant. In ihren Wertungsklassen kämpften die Fahrer um Punkte. Und da bot sich ein buntes Bild, von den Junioren bis hin zu den Startern im Seitenwagen und Quads waren alle mit Feuereifer dabei. Auf dem Gelände verfolgten die Zuschauer aus sicherer Distanz die Rennen.