ROMANSHORN. Das Elektrizitätswerk möchte Energiesparen fördern: Im letzten Jahr unterstützte es den Kauf von energieeffizienten Kühlgeräten, im neuen Jahr wird belohnt, wer sparsam heizt und unterwegs ist.
«Unser Ziel ist es nicht, möglichst viel Strom zu verkaufen, sondern die Stromversorgung zu sichern», so Joh van der Bie, Geschäftsleiter des Elektrizitätswerkes (EW) Romanshorn. Der Verwaltungsrat des EW habe deshalb beschlossen, Bemühungen zum Stromsparen seiner Kunden zu belohnen. Zu diesem Zweck ist ein Energiefonds eingerichtet worden, welcher jährlich mit einer Einlage von 50 000 bis 100 000 Franken geäufnet wird. Die Fondsmittel sollen aber 300 000 Franken nicht übersteigen.
Dank diesem Belohnungssystem soll nicht nur der Stromverbrauch gesenkt werden, sondern auch der Trinkwasserverbrauch reduziert oder der Treibhausgasausstoss verringert werden. Ziel sei es, Leistungen in bisher nicht geförderten Segmenten zu unterstützen, aber auch die Wirkung bestehender Förderprogramme von Dritten zu verstärken.
Der Fonds wurde am 1. Januar 2010 geäufnet und neben anderen Aktivitäten mit der Aktion Kühlgeräte im letzten Herbst gestartet. «Im vergangenen Jahr konnten wir bereits 65 000 Franken einsetzen», so van der Bie.
Geld bar auf die Hand wurde bis Ende Dezember für energieeffiziente Kühlmöbel ausbezahlt: EW-Kunden erhielten gegen Vorweisung der Kaufquittung eines A++-Kühl- oder -Gefriergerätes zusätzlich zum EKT-Förderprogramm von 200 Franken nochmals 200 Franken ausbezahlt. Ein stattlicher Anteil des elektrischen Energieverbrauchs im Haushalt werde für die Kühlung der Lebensmittel benötigt. Und in vielen Küchen würden ältere Geräte stehen, die deutlich mehr Strom verbrauchten als neue A++-Geräte. «Die Aktion wurde rege genutzt», freut sich Joh van der Bie.
Gefördert wurde durch diesen Fonds zur Unterstützung der Energieeffizienz auch ein Energie-Check für KMU. Auch hier ist es das EKT, welche diesen Energie-Check im Wert von 2500 Franken für günstige 500 Franken anbietet. Das EW Romanshorn übernahm zusätzlich noch diese 500 Franken. So kamen KMU gratis zu einem Energie-Check ihrer Firma und können Energie-Lecks aufspüren.
Das führt im besten Fall dazu, dass alte Fenster und Geräte ersetzt und so Energie gespart werden kann. Unterstützt werden über diesen Fonds auch neue, effiziente Heizsysteme wie Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen. Will jemand seine bestehende Öl- oder Gasheizung ersetzen und entscheidet sich für eines dieser modernen Heizungssysteme, gibt es Bares vom EW.
«Es ist aber schon so, dass man selber aktiv werden muss, um diese Fördergelder zu erhalten», so Joh van der Bie. Energieberater helfen dabei.
Für das neue Jahr sei von der Kommission angedacht, dass eine Unterstützung in Richtung energiesparendem Verkehr angestrebt werde. Schliesslich schlage der Verkehr mit rund einem Drittel des ganzen Energieverbrauchs am meisten zu Buche.