Wissenschaft trifft Praxis

ZIHLSCHLACHT. Die Helios Klinik in Zihlschlacht arbeitet mit der Fachhochschule St. Gallen zusammen. Ziel der Partnerschaft ist die optimale Betreuung von Parkinson-Patienten.

Erwin Schönenberger
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Die Helios Klinik in Zihlschlacht betreut Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, in einem eigenem Zentrum. (Archivbild: Georg Stelzner)

Die Helios Klinik in Zihlschlacht betreut Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, in einem eigenem Zentrum. (Archivbild: Georg Stelzner)

Als «innovatives Modell zur Entwicklung der Praxis und Wissenschaft» wurde die Zusammenarbeit der zwei Institutionen an der Kick-Off-Veranstaltung vom Dienstag bezeichnet. Das fünfjährige Projekt befasst sich vor allem mit Parkinson-Patienten, damit diese nach dem Austritt aus der Klinik zu Hause sicher mobil sind und den Alltag problemlos bewältigen können.

Fortschritte auf hohem Niveau

Die Helios Klinik, führendes neurologisches Rehabilitationszentrum der Schweiz, verfügt im Bereich Parkinson über eine grosse Kompetenz. Die Fachhochschule St. Gallen geniesst gerade auch im Bereich des Gesundheitswesens einen exzellenten Ruf.

Nun haben sich die theoretische und die praktische Seite der Pflege zu einer intensiven fünfjährigen Zusammenarbeit entschlossen. «Wir sind überzeugt, dass wir durch diese Verbindung im Bereich der Qualitätsverbesserung noch weitere Fortschritte machen können. Fortschritte auf einem bereits hohen Qualitätsniveau», gab sich Edith Kasper, Helios-Geschäftsführerin, in ihrer Begrüssung überzeugt. Eva-Maria Panfil, Leiterin des Instituts für Angewandte Pflegewissenschaft an der Fachhochschule St. Gallen, betonte ebenfalls, dass die Zusammenarbeit von Lehre, Forschung und klinischem Umfeld für beide Seiten Vorteile bringe: «Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, für die Pflege von Parkinson-Patienten wissenschaftlich belegte Standards und Konzepte zu entwickeln, indem wir nicht nur den grössten Wunsch des Patienten, nämlich wieder nach Hause zurückzukehren, erfüllen wollen, sondern auch mit einem gezielten Austrittsmanagement eine Heimeinweisung verhindern und damit eine weitere Kostenfolge abweisen können.»

Ein motiviertes Team

An der Start-Veranstaltung, die von den involvierten Teams der Helios Klinik und der Fachhochschule besucht wurde, war der Elan spürbar, mit dem man die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis angehen wird. Entwickelt hat sich das Projekt in den letzten Jahren bei einer immer intensiveren Zusammenarbeit der beiden Institutionen. So sind regelmässig Studenten der FHS St. Gallen in der Klinik anzutreffen, wo sie praktische Erfahrungen sammeln oder die Grundlagen für ihre Bachelor- oder Masterarbeit erforschen.

Dass es nun zur verbrieften Zusammenarbeit kommt, ist die logische Folge der Erkenntnis, dass beide Seiten – und letztlich vor allem die Patienten – davon profitieren werden. Als symbolischer Akt wurde den beiden Projektleiterinnen, Yvonne Koller von der Helios Klinik und Susi Saxer von der FHS St. Gallen, das Dossier für ihre künftige Arbeit überreicht.