Als festes Teilprojekt und Vorläufer der internationalen Gartenbauausstellung 2017 plante der Stadtrat, den Schlosshügel aufzuwerten. Die Ausstellung, wofür viele Seegemeinden Gelder gesprochen haben, ist längst im Vorfeld schon versandet.
Als festes Teilprojekt und Vorläufer der internationalen Gartenbauausstellung 2017 plante der Stadtrat, den Schlosshügel aufzuwerten. Die Ausstellung, wofür viele Seegemeinden Gelder gesprochen haben, ist längst im Vorfeld schon versandet.
Dieses Schicksal wird die Verfechter der Schlosspark-Gestaltungsabsichten nicht ereilen: Trotz des Scheiterns der IGA-Pläne soll der Schlosshügel nächstens sanft umgestaltet werden, ist auf Nachfrage hin aus dem Stadthaus zu vernehmen. Einige Zeit war es nämlich auch darum sehr still gewesen.
Inzwischen sind die Wettbewerbsgewinner, die Berner Landschaftsarchitekten Simone Hänggi und Clemens Basler, darangegangen, ihren Vorschlag ausführungsreif zu konkretisieren. «Die Stadt hat dazu – auf der Grundlage der eingereichten Wettbewerbsarbeit – einen Projektierungsauftrag gesprochen», sagt Peter Binkert, zuständiger Sachbearbeiter in der Bauverwaltung. «Wahrscheinlich», so Binkert, werde es zumindest vorläufig nur zu einer «Teilausführung» kommen – aufgrund von Prioritäten, die man setze. Ein Beschluss zur Umsetzung sei für die nächste Stadtratssitzung traktandiert, kündigt Binkert an – und er will daher inhaltlich nichts vorwegnehmen.
Neue Detailpläne hat auch Stadtgärtner Hans Zellweger, der im siebenköpfigen Beurteilungsgremium mitgewirkt hatte, noch nicht gesehen. Gelder sollen aber seinem Wissensstand zufolge im Budget für 2009, an dem jetzt noch gefeilt wird, bereitgestellt werden. «Es ist so, dass wir im Zeitraum des kommenden Winters Vorbereitungsarbeiten angehen wollen», erklärt Binkert. Dafür muss der Stadtrat noch per Beschluss grünes Licht erteilen. Im Winter deshalb, weil Eingriffe während der Vegetationszeit nicht Sinn machen. Über einen Kostenrahmen ist offiziell noch nichts bekannt.
Die sanfte Umgestaltung wird nicht aufs Mal erfolgen und in Tranchen aufgeteilt. Das Projekt soll dazu als «roter Faden» dienen. Der Platz auf dem Schlosshügel – mit der markanten Kanzel seeseitig – soll bekiest und lichter werden, indem die Strauchschichten entfernt werden. Geplant sind weitere Sitzmöglichkeiten. Zudem sollen Wege teils umgelegt werden.
Sache der katholischen Kirchgemeinde ist, was sie mit den Ideen für den angrenzenden Kirchenbezirk (Garten mit Obst- und Mirabellenbäumen) macht. Binkert: «Das ist ihr Hoheitsgebiet.»
Laut Ralph Limoncelli, Präsident der katholischen Kirchgemeinde, habe die Kirchenbehörde den Projektteil für den Kirchenbezirk zurückgestellt. «Wir haben es mit unserem Architekten zusammen mit dem gesamten Kircheninnenraum beurteilt und sind zum Schluss gekommen, dass wir keinen dringenden Handlungsbedarf sehen.» Beschäftigen werde man sich damit womöglich in der nächsten Legislatur und sich dann mit der Stadt kurzschliessen. Derzeit wird die Kirchenbezirksmauer mit Kosten von 215 000 Franken, verteilt auf zwei Jahre, saniert.