Volksschulgemeinde Bischofszell: Streit um Hallenunterhalt beendet

Die Gemeindebehörden von Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus lenken ein. Sie sind bereit, die Unterhaltskosten für die Hallen der Volksschulgemeinde Bischofszell mitzutragen.

Urs Bänziger
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Die Hallen in Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus werden zur Hälfte von Vereinen belegt, wie etwa durch den DTV Zihlschlacht.

Die Hallen in Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus werden zur Hälfte von Vereinen belegt, wie etwa durch den DTV Zihlschlacht.

Er sei sehr glücklich, sagt der Präsident der Volksschulgemeinde Bischofszell, Beda Dahinden. Lange hat er dafür gekämpft, dass sich die Politischen Gemeinden Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus an den Unterhaltskosten der Sport- und Mehrzweckhallen beteiligen, biss aber mit seinem Anliegen bei den beiden Gemeinderäten auf Granit. «Als wir jedoch die Belegungspläne der Hallen in unseren Gemeinden studierten, wurde uns bewusst, dass diese zur Hälfte von unseren Vereinen genutzt werden», sagen Frau Gemeindeammann Heidi Grau und ihr Amtskollege aus Hauptwil-Gottshaus, Walter Luginbühl.

Dies war der Auslöser, dass die Gemeinderäte auf die Forderung der Schulbehörde eingingen. «Wir taten uns vor allem deswegen schwer, weil die beiden Politischen Gemeinden und auch ihre Vereine beim Bau der Hallen einen grossen Anteil geleistet hatten und noch immer an den Kosten zu tragen haben.»

Jährlich ein Steuerprozent

Die Volksschulbehörde ihrerseits habe sich mit der Tatsache schwergetan, dass die Schule die Vereinsaktivitäten der Erwachsenen finanziere, erklärt Beda Dahinden. Dies sei auch gegenüber Bischofszell nicht richtig gewesen, wo die Stadt für das Vereinsleben aufkomme. Zudem müsse die Volksschulgemeinde für die Benützung der Bruggwiesenhalle der Stadt Bischofszell jährlich 84 000 Franken bezahlen. Unter dem Strich wende die Gemeinde Bischofszell ein Steuerprozent für die Hallenbenützung durch die Vereine auf, erklären Heidi Grau und Walter Luginbühl. Die Gemeinderäte von Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus hätten sich entschieden, in gleichem Masse für die Hallenbelegungen durch ihre Vereine aufzukommen. Die 27 000 Franken beziehungsweise 22 000 Franken werden jedoch noch nicht vollumfänglich in die Kasse der Volksschulgemeinde Bischofszell fliessen. Zwei Drittel der jährlichen Beiträge werden für die Abschreibungen der Restbuchwerte auf-gewendet. Zihlschlacht-Sitterdorf hat noch 277 000 Franken auf seine beiden Hallen abzuschreiben, Hauptwil-Gottshaus 130 000 Franken.

Lösung mit einem Haken

Auch ein Drittel werde gerne entgegengenommen, sagt Dahinden. Fliessen die vollen Jahresbeiträge, würden sich Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus rund zur Hälfte an den Unterhaltskosten der Hallen beteiligen. Einen Haken hat die von den beiden Gemeinderäten als «pragmatisch» und von der Schulbehörde als «fair» bezeichnete Lösung: Während für die Vereine in Zihlschlacht-Sitterdorf und Hauptwil-Gottshaus die Hallenbenützung gratis ist, bezahlen die Bischofszeller Vereine pro Trainingseinheit der erwachsenen Mitglieder 40 Franken im Jahr.