Seit zwei Jahren führt Sami Debbabi das Hotel Inseli. Er erklärt, weshalb ihm die Krise keine Sorgen macht und weshalb das «Inseli» trotz eines Pachtzinses von über 20 000 Franken pro Monat nach wie vor offen ist.
Sami Debbabi: Ich verstand aufgrund meiner Kontakte mit Angestellten und Gästen schon vorher einige Worte in slawischen Sprachen. Und weil es unter den Eishockeyanern solche gab, die Englisch oder gar Deutsch sprachen, war es nicht nötig, dass ich Russisch lernte.
Debbabi: Wir müssen flexibel sein und Verständnis für unsere Gäste und ihre Kultur haben. Es war aber nicht so schlimm.
Debbabi: Nein – das sind ja alles Sportler.
Debbabi: Wir achteten darauf, dass es beispielsweise zum Frühstück auch viele Früchte gab. Ansonsten waren für die Sportler viele Kohlenhydrate wichtig. Einen eigentlichen Menuplan, wie das schon bei anderen Gruppen der Fall war, mussten wir aber nicht einhalten.
Debbabi: Absolut, ja. Wobei wir nichts zu tun haben mit der Wirtschaftskrise. Wenn ein Geschäft ein Fundament hat, auf dem es steht – Gott nämlich –, muss es keine Angst haben.
Debbabi: Bisher praktisch gleich. Wir sind seit Sommeranfang zum grössten Teil ausgebucht.
Debbabi: Da ist das Hotel Inseli zu 90 Prozent belegt. Wir mussten sogar schon Gäste abweisen.
Debbabi: Im April und Mai gut. Auch im langen, harten Winter sind wir dank Seminaren durchgekommen – damals verzeichneten wir eine Belegung von rund 50 bis 60 Prozent.
Debbabi: Schweizer, Deutsche, Amerikaner, Franzosen und so weiter. Im Sommer beträgt das Verhältnis Feriengäste–Geschäftsleute wohl etwa 50 zu 50. Ansonsten haben wir mehr Geschäftsleute hier.
Debbabi: Viele – ein grosser Prozentsatz. Wir haben uns eine gute Basis von Stammgästen aufgebaut.
Debbabi: Vieles hängt hier vom Wetter ab. Wenn es richtig schön ist, sind wir überfüllt, sonst kommen eher nur die Stammgäste.
Debbabi: Mittagessen sind es so zwischen 50 und 100 – inklusive der Hotelgäste. Auch Abendessen dürften es in etwa so viele sein.
Debbabi: Negativ denkende Leute gibt es genug – sie wandeln in ihren Problemen. Wir hingegen denken positiv und laden alle, die das ebenfalls tun, herzlich zu uns ein.
Debbabi: Dem ist nicht so. Wir zahlen den ganzen Pachtzins, und zwar monatlich. Es gab nie einen Nachlass und auch nie eine Änderung des Vertrags.
Debbabi: Ja, es rentiert – wir schreiben keine roten Zahlen. Wie gesagt: Wir stehen auf einem Fundament, das unerschütterlich ist.
Debbabi: Ich hoffe schon, ja. Mein Wunsch ist es, wie ich schon vor zwei Jahren sagte, dass diese Perle einmal richtig zum Glänzen kommen wird.
Interview: Daniel Walt