Turner geniessen das Fest

Starke Männer: Turner und Zuschauer beobachten, wie Teilnehmer mehrfach mit einer Hand den Stein heben. (Bild: Mario Gaccioli)
SONTERSWIL. Die Stimmung beim Turnfest Seerugge in Sonterswil könnte nicht besser sein. Samstagnachmittag, die Sonne scheint, und der Vereinswettkampf der Turnerinnen und Turner ist im vollen Gange. Dominic Schneider vom TV Märwil schnappt sich einen 22,5 Kilo schweren Stein, stemmt ihn mit der rechten Hand 18mal in die Höhe und zeigt seine «Muckis». Der Schiedsrichter ist begeistert: «Das ist eine sehr gute Leistung», sagt er. Für das Punktemaximum muss nach einer Pause der Stein mit links noch 17mal in die Höhe. «Das werde ich auch noch schaffen», ist der starke Turner zuversichtlich.
Nur wenige Meter weiter geht es mehr um Geschicklichkeit. Da können auch die älteren Semester der Männerriege Weinfelden mithalten. Sie werfen ihrem Fänger Ringe zu. «Hopp Weinfelden!», tönt es aus den Zuschauerreihen, und die Turner geben ihr Bestes.
Wigoltingerinnen brillieren
In einem der grossen Festzelte geht es weit anmutiger zu und her. Die Turnerinnen aus Wigoltingen zeigen eine hochklassige, kombinierte Barren- und Bodenübung. «Die sind wirklich gut», sagt die Punkterichterin anerkennend. Sie bewertet Synchronität, Einzelausführungen und wie das ganze zur Musik passt, erklärt sie. Eine hinreissende Darbietung zeigt die Gymnastik-Gruppe Kreuzlingen bei ihrer Bodenübung derweil auf dem Sportplatz, während nur wenige Meter weiter die Turnerinnen und Turner vom TV Romanshorn um die Wette sprinten.
Je später der Nachmittag wird, umso länger wird die Rangliste. Die ersten Turnerinnen und Turner haben ihr Programm absolviert und wenden sich dem Feiern zu. Der TV Märstetten hat vom Spielen allerdings noch nicht genug, jetzt geht es noch ans Bierdosenwerfen. Die Plätze in der Festwirtschaft sind draussen alle belegt, die Helfer im grossen Festzelt sind ebenfalls gefordert.
Party mit toller Aussicht
In der Hügelbar, von wo man einen phantastischen Ausblick über das Festgelände geniessen kann, geht schon am frühen Abend die Post ab, während die Organisatoren beim EM-Public- Viewing in der Turnhalle mit der Technik noch zu kämpfen haben. Aber nichts kann die gute Stimmung stören: Alle sind fröhlich und friedlich. Die Turnerinnen und Turner wissen, wie man feiert. «Bei uns gibt es nichts Aussergewöhnliches, nur das Übliche», bestätigt auch eine Samariterin.