SP beschliesst Stimmfreigabe

Die SP Amriswil konnte sich an ihrer Versammlung für keinen der drei Kandidierenden für die Stadtammannwahl vom 8. Februar entscheiden.

Hugo Berger
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Die Stadtammannwahl wird für die SP Amriswil zur Qual der Wahl, wie an der Versammlung vom Mittwochabend deutlich wurde. Nach langer Diskussion waren fünf Mitglieder dafür, Heidi Grau zur Wahl zu empfehlen, fünf stimmten für eine Stimmfreigabe. In dieser Pattsituation spielte Präsident Daniel Hebeisen das Zünglein an der Waage und beschloss Stimmfreigabe.

Nur bürgerliche Antworten

Die SP hatte darauf verzichtet, die Kandidaten Heidi Grau (FDP), André Schlatter (CVP) und Martin Salvisberg (SVP) zu einem Hearing einzuladen. «So können wir offener diskutieren. Ausserdem kennen wir alle die drei Kandidaten und können uns auch an den Podiumsdiskussionen ein Bild machen», begründete Hebeisen. Stattdessen hatte die Partei den Kandidierenden einen Fragebogen zukommen lassen, der an der Versammlung vorlag. Die Antworten sind im Internet unter www.spamriswil.ch ersichtlich. Die Fragen seien ehrlich beantwortet worden, viele Antworten entsprächen aber erwartungsgemäss nicht den Ansichten und Zielen der SP Amriswil, so der Grundtenor der Versammlung. «Wir haben keinen eigenen Kandidaten, also müssen wir jetzt auch nicht jammern, dass wir nur bürgerliche Antworten bekommen», gab ein Versammlungsteilnehmer zu bedenken.

Einige für einen Neubeginn

Unbestritten blieb, dass alle drei Kandidaten die erforderlichen Fähigkeiten für das Amt des Stadtammanns mit sich bringen. Weiter kristallisierte sich in der Diskussion heraus, dass die Antworten der Kandidaten so nahe beieinander liegen, dass eine Entscheidung aufgrund der Fragebogen nicht möglich sei. In der weiteren Entscheidungsfindung wurde der Frauenbonus angesprochen. Dann ging es auch um die Frage: Sollte man Altes bewahren oder einem Neuanfang – mit einer Person von auswärts – eine Chance geben? In Amriswil haben man über Jahre hinweg die gleichen Strukturen beibehalten. Auch wenn diese gut seien, irgendwann sei neuer Schwung angesagt, so die Meinung einiger Mitglieder.