«Sinnvolle und nützliche Arbeit motiviert»

Der Arboner Werkhof und die Stadtgärtnerei haben am Donnerstag willkommene Unterstützung bei Seeuferreinigung und Unterhaltsarbeiten durch das Militär erfahren. Das Seeufer ist von Schwemmholz und Unrat befreit worden. Im Seemoosholz wurden Bachläufe gesäubert.

Max Eichenberger
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Armeeangehörige führen in der Arboner Bucht angeschwemmtes Holz ab. (Bild: Max Eichenberger)

Armeeangehörige führen in der Arboner Bucht angeschwemmtes Holz ab. (Bild: Max Eichenberger)

Derzeit leistet die rund 200 Mann starke Gebirgsinfanteriekompanie 29/1 unter Kommandant Martin Niederöst ihren Wiederholungskurs in Arbon. Stationiert ist sie einerseits in der Militärunterkunft an der äusseren St. Gallerstrasse; ein Teil ist in Stachen untergebracht.

Umweltaktion im Programm

Neben der Ausbildung steht jeweils auch eine Umweltschutzaktion im WK-Programm. «Es ist in meinem Ermessen, was wir praktisch tun. Naheliegend ist der Kontakt zur Gemeinde, den ich frühzeitig aufgenommen habe», sagt Niederöst.

Für den Werkhof und die Stadtgärtnerei macht sich der 35köpfige Zug von Leutnant Thomas Peng nützlich bei Unterhaltsarbeiten in städtischen Grünanlagen und bei der Seeuferreinigung.

Motiviert bei der Sache

«Weil sie wissen, dass sie eine sinnvolle und nützliche Arbeit verrichten, sind die Soldaten motiviert bei der Sache», weiss Niederöst. Eine Gruppe war damit beschäftigt, die Bachläufe im Seemoosholz beim Vitaparcours herauszuputzen.

Ein weiteres Detachement hat nach Instruktion der städtischen Mitarbeiter die Grünhecken entlang des Salbachs im Bereich Schöntal-/Bleichestrasse zurückgeschnitten.

Schwemmholz und Unrat

Ein gutes halbes Dutzend Armeeangehörige fasste den Auftrag, das Seeufer im Bereich der Arboner Bucht von der Grenze zu Steinach bis zum Hafen von Unrat und vor allem Schwemmholz zu säubern.

Rund 40 Kubikmeter angeschwemmtes Holz sind laut Stadtgärtner Hans Zellweger allein vor der Kastanienallee herausgefischt worden.

Wie bei der spätherbstlichen Seeuferreinigung kommt dabei auch allerhand Unrat weg, von Windeln über alte Autobatterien, Gebinde, ausrangierte Geräte, Spritzen bis hin zu Pneus. Weiter westlich hatten Werkhofmitarbeiter einen schweren 60-Liter-Abfallsack vollgestopft mit Porno-Magazinen geländet, die hier «entsorgt» wurden.

Eine Uhr findet der Soldat nicht, aber er fischt einen Golfball aus dem Schlick, den er für sich behändigt. Der Nieselregen kann den Soldaten bei ihrer Arbeit nichts anhaben. Eine Mulde steht bereit, die sich mit Unrat füllt.

Vorbeugen gegen Erosion

Weiter im Westen, beim Philosophenweg, rückt ein kleinerer Armee-Trupp dem Japanischen Springkraut zu Leibe. «Das ist ein trauriges Jät. Vom Bund werden wir angehalten, dieses zu eliminieren», sagt Zellweger.

«Das Kraut macht die Ufer, Böschungen und Böden kahl und die Stabilität kaputt.» Das könne zu Ausschwemmungen führen. Zellweger lobt den Einsatz der Helfer in Grün: «35 Leute bringen an einem Tag enorm viel. Wir sind dankbar.»

Dank für Gastfreundschaft

Mit dieser Unterstützung möchte Kommandant Niederöst seinerseits die Arboner Gastfreundschaft angemessen quittieren. Nach getaner Arbeit gab's am Abend Ausgang. Der 1,5-Kilometer-Fussmarsch in die Stadt macht Niederösts Mannen nichts aus: «Die haben junge Beine.

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