«Sind mehr als ein Altersheim»

Vor einem Vierteljahrhundert wurde in Schönenberg das Altersheim im Park eröffnet. Es wurde eine Erfolgsgeschichte. Gefeiert wird das 25-Jahr-Jubiläum am 14. August mit einem Fest, zu dem die ganze Gemeinde eingeladen ist.

Georg Stelzner
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«Im Park»: Seit fünf Jahren wird die Institution von Damaris Mannale-Aerni geleitet. (Bild: Georg Stelzner)

«Im Park»: Seit fünf Jahren wird die Institution von Damaris Mannale-Aerni geleitet. (Bild: Georg Stelzner)

SCHÖNENBERG. Ursprünglich wurde die Einrichtung, die sich seit kurzem schlicht und einfach nur noch «Im Park» nennt, als Altersheim im klassischen Sinn errichtet. Es war überhaupt das erste in der Gemeinde. Freikirchliche Kreise hatten sich daran gestört, dass es im Ort kein Angebot in diesem Bereich gab. Auf Initiative von Trudy Gimmi wurde daraufhin die Errichtung eines Altersheims in die Wege geleitet. Nach zweijähriger Bauzeit waren die Wohnungen an der Weitenaustrasse 1985 bezugsbereit.

Christliche Ausrichtung

Seine Existenz verdankt «Im Park» einer 1982 gegründeten Genossenschaft. Diese war ins Leben gerufen worden, um in Schönenberg ein christlich geführtes Altersheim zu führen. Diesem Anspruch wird zwar bis heute durch entsprechende Angebote Rechnung getragen, doch die religiöse Gesinnung ist beim Eintritt heute kein Thema mehr.

«Die christlich-evangelische Grundhaltung ist nur für ein Drittel der Interessenten ausschlaggebend», weiss Heimleiterin Damaris Mannale-Aerni. Anteilmässig genau so viele Leute entschieden sich für «Im Park», weil ihnen die Wohnatmosphäre zusagt oder sie aus der Region stammen und die vertraute Umgebung im Seniorenalter nicht mehr verlassen wollen.

Eher ein Hotel als ein Heim

Zu den Meilensteinen in der 25jährigen Geschichte zählen die Anerkennung als Pflegeheim (1992), der Einbau eines zweiten Lifts und eines Stationszimmers (1997) sowie der Bau eines Wintergartens im ersten Obergeschoss und die Umnutzung der Terrasse (2000). Die heuer vorgenommene Änderung des Namens ist im Grunde eine Formalität. Gleichwohl wird ihr vom Vorstand der Genossenschaft und seitens der Heimleitung grosse Bedeutung beigemessen.

Die Begriffe «Alter» und «Heim» würden nicht mehr verwendet, weil sie einen negativen Anstrich hätten und falsche Assoziationen weckten, erklärt Damaris Mannale-Aerni. «Mit den komfortablen Wohneinheiten, den grosszügigen Aufenthaltsräumen und der Möglichkeit einer individuellen Lebensweise sind wir mehr als ein Heim.» Aufgrund der langjährigen Geschichte habe man sich für die neue Bezeichnung «Im Park» entschieden, zumal diese auf ein weiteres Charakteristikum, die schönen grossen Grünflächen, hinweise.

Noch nie rote Zahlen

Die Institution «Im Park» ist inzwischen ein bedeutender Arbeitgeber in der Gemeinde, werden an der Weitenaustrasse 6 doch 35 Personen in den Bereichen Pflege/Begleitung, Verpflegung und Ökonomie beschäftigt. Laut Auskunft von Damaris Mannale-Aerni ist das Haus voll ausgebucht. Überlegungen in Richtung Ausbau seien angestellt worden, sagt die Heimleiterin.

Von entsprechenden Plänen habe man jedoch wieder Abstand genommen, weil der Kanton derzeit nicht mehr als die vorhandenen 40 Heimplätze bewillige. Bisher habe die Genossenschaft jedes Jahr schwarze Zahlen geschrieben. Die Heimgrösse werde aber ein entscheidender Faktor sein, um auch in Zukunft betriebswirtschaftlich gut arbeiten zu können.

Damaris Mannale-Aerni vermutet, dass es auch zusehends schwieriger werden wird, die Kaderstellen mit geeigneten Personen zu besetzen.