Senns Rucksack ist gepackt

ROMANSHORN. Der Romanshorner CVP-Kantonsrat Norbert Senn will in den Regierungsrat. Oberthurgauer Politiker sind sich einig: Er hat das Zeug dazu.

Michèle Vaterlaus
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Norbert Senn Kantonsrat CVP und Kandidat für den Regierungsrat (Bild: pd)

Norbert Senn Kantonsrat CVP und Kandidat für den Regierungsrat (Bild: pd)

Zwölf Jahre ist er bereits im Grossen Rat. In dieser Zeit war er Mitglied von 40 Kommissionen. Heute ist er Präsident der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission. Der Rucksack von Norbert Senn ist gut gepackt für das Amt als Regierungsrat. So kandidiert er – wie seine beiden Parteikollegen Carmen Haag und Josef Gemperle – für den frei werdenden Sitz von Bernhard Koch. Oberthurgauer Politiker sind überzeugt: Der 55jährige Romanshorner wäre der richtige Nachfolger wegen seiner Politischen Erfahrung, seinen Führungsqualitäten und wegen seines Fleisses.

«Ein typischer Allrounder»

Sein Arboner Parteikollege Patrick Hug meint: «Norbert Senn verfügt über einen grossen Leistungsausweis in Politik und Sport. Er ist ein typischer Allrounder, innovativ und sehr engagiert.» Zudem solle der Oberthurgau auch nach dem Rücktritt von Bernhard Koch in der Regierung vertreten sein. Zumal der Rücktritt des Arboner Regierungsrats Claudius Graf-Schelling zu erwarten sei. Besonders hebt Hug das Amt von Senn als Präsident der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission (GFK) hervor. «Dadurch hat er direkten Einblick in alle Departemente und konnte sich so ein profundes Wissen aneignen.» Das sieht auch Max Brunner, CVP-Mitglied und Amtsvorgänger von Senn als Gemeindeammann von Romanshorn, so: «Dass er dieses Amt innehat, ist bereits eine Referenz», sagt er. «Zudem hat Norbert Senn ein breites Beziehungsnetz und er ist im besten Alter.»

Jürg Wiesli (GLP) aus Dozwil favorisiert zwar keinen der drei CVP-Kandidaten. Senn hält er zugute, dass er sachkundig und dossierstark sei. Wie Brunner betont er, dass Senn durch sein aktuelles Amt Einblick in jedes Departement hatte. «Somit wäre er in der Lage, jedes Departement zu übernehmen, auch wenn es zu Rochaden kommt.» Wiesli erwähnt zudem Senns Erfahrung als Gemeindeammann und Leiter des kantonalen Volksschulamtes Appenzell Innerrhoden.

Die Romanshornerin Aliye Gül (SP) hat neben seinen Leistungen noch einen anderen Bezug zu dem 55jährigen Politiker: «Ich kenne Norbert Senn schon lange. Er war einer meiner Lehrer.» Daher sei sie etwas voreingenommen. «Er ist ein diplomatischer Mann, er kann mit Menschen umgehen und er ist ein Arbeitstier. Ich kann ihn mir gut als Regierungsrat vorstellen.»

Voller Terminkalender

Kein Thema für die Politiker ist die Abwahl von Senn als Gemeindeammann vor zwei Jahren oder sein Schwächeanfall vor zehn Tagen im Grossen Rat, zumal er fit sei, wie die CVP anfangs Woche mitteilte. Senn sieht auch keinen Grund, sich zu schonen. Sein Terminkalender ist voll. So voll, dass er keine Zeit für ein Interview mit der Thurgauer Zeitung fand.