Am zehnten Einachserrennen in Lanterswil verfolgen rund 5000 Personen die Rennen der 130 tollkühnen Piloten in ihren umgebauten Gefährten.
LANTERSWIL. Einmal mehr zog das Einachserrennen am Sonntag in Lanterswil mehrere tausend Besucher in seinen Bann. Das Wetter und die hochsommerlichen Bedingungen waren für einmal sowohl für die Zuschauer wie auch für die Fahrer fast etwas des Guten zu viel. Denn die Temperaturen über 30 Grad sorgten bei den Zuschauern für einen unersättlichen Flüssigkeitsbedarf, dem die vielen Helfer in der Festwirtschaft aber souverän gewachsen waren. Aber auch die Fahrer hatten es bei diesen tropischen Bedingungen nicht leicht. Denn teilweise sahen sie in den von ihnen selbst aufgewirbelten Staub- und Dreckwolken den Streckenverlauf nicht mehr und rutschten auf der ausgetrockneten Piste von einer Kurve in die andere. So entschlossen sich die Organisatoren nach der Mittagspause, den Boden zu bewässern und etwas griffiger zu machen.
Die 130 Fahrer massen sich in den drei Kategorien Standard, Prototyp und Eigenbau. Vor den ersten Läufen hatten sich am Morgen alle der strengen Fahrzeugabnahme zu stellen. Dabei prüften die Funktionäre des Einachserclubs, ob die Fahrzeuge wirklich nur im Rahmen der Reglemente abgeändert waren. So mussten selbst die Boliden in der Kategorie Eigenbau Open wie Einachser aussehen und über eine Knicklenkung verfügen. Auch der Motorenlärm musste sich in Grenzen halten. Trotzdem konnten die Gefährte beim Aufheulen der Motoren akustisch Formel-1-Boliden annähernd das Wasser reichen und rasten auf der 650 Meter langen Graspiste mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern um die zwölf Kurven.
Obwohl auch die zehnte Auflage des legendären Einachserrennens ohne grössere Zwischenfälle abgewickelt werden konnte, wird es das letzte Rennen mit der alten Garde gewesen sein. «Wir haben bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine definitiven Nachfolger für die Organisation gefunden», sagte OK-Präsident John Koller.