Schlosspark wird lichter gestaltet: Pappel und Ahorn verschwinden

Vorbereitungsarbeiten für die geplante moderate Neugestaltung des Schlosshügels sind am Montag begonnen worden. Zwei markante Bäume werden rückgebaut.

Max Eichenberger
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«Tarzan» mit Motorsäge 31 Meter über Grund bei der Arbeit.

«Tarzan» mit Motorsäge 31 Meter über Grund bei der Arbeit.

Vierzig Meter reckt sich die Pappel nahe dem Schlossgraben in die Höhe. In der Krone hantiert ein schwindelfreier Baumpflegespezialist, gesichert mit Gurt und Seil und assistiert von einem Kollegen am Boden, mit der Motorsäge. Behende wie Tarzan. Helle Holzspäne wirbeln durch die sonnenklare Luft. Ein Ast wird in Stammnähe zu Boden geschleift.

Mehr Licht und offener

Bis am Abend wird der mächtige Baum weitgehend von der Krone zur Wurzel hinab rückgebaut sein. Die Pappel ist von Fäulnis angegriffen und ein Sicherheitsrisiko, sagt Stadtgärtner Hans Zellweger, der die Aktion verfolgt. Seine Leute von der Stadtgärtnerei zerkleinern das Geäst und die Teile des Stammholzes. Brennholz unter anderm fürs Cheminée des Fischerhauses. Gegen die Iveco hin wird ein dreistämmiger Ahorn entfernt. Weitere Gehölze werden zurückgeschnitten und der gesamte Schlosspark ausgelichtet. Bei der Mauer hat man ebenfalls schon einen Teil ausgeräumt.

Pläne erheblich redimensioniert

Die Massnahmen sind Teil der Umgestaltung des Schlosshügels, mit dessen Vorarbeiten nun begonnen wurde – bevor die Vegetation einsetzt. Grundlage der Neugestaltung ist die mit dem Evariste-Mertens-Preis ausgezeichnete Arbeit der Berner Landschaftsarchitekten Simone Hänggi und Clemens Basler. Allerdings wird der Vorschlag nur ansatzweise umgesetzt. Der Platz auf dem Schlosshügel – mit der markanten Kanzel seeseitig – soll bekiest werden. Den Projektteil für den Kirchenbezirk hat die katholische Kirchgemeinde zurückgestellt.

Das ursprüngliche Vorprojekt wird auf einen Drittel redimensioniert: «Diese Minimalgrösse brauchen wird, um den Schlosshügel in Form zu bringen», vertrat Stadtammann Martin Klöti im Parlament die Tranche von 250 000 Franken im Budget. Es gebe weder eine Terrassierung noch werde der Schlossgraben zugeschüttet.

Neubepflanzung folgt im Herbst

Hans Zellweger zufolge wird im Herbst die Neubepflanzung mit Wild- und Blütenstauden vorgenommen. Das Gestaltungsprojekt Schlosshügel wird noch öffentlich aufgelegt.

Abgeräumt: Dreistämmiger Ahorn.

Abgeräumt: Dreistämmiger Ahorn.

Fachmännisch wird die Pappel von der Krone her rückgebaut.

Fachmännisch wird die Pappel von der Krone her rückgebaut.