Die Gemeinde startete mit Rock’n’Roll und einer Absage an Ideologen ins neue Jahr.
Auf die Tanzfläche wagte sich zwar niemand. Aber der eine oder andere wippte doch mit dem Fuss beim Auftritt der Crazy Comets anlässlich des Neujahrsapéros in der Bergli-Turnhalle. Die Band mit dem Salmsacher Roland Grütter in ihren Reihen hat sich der Musik aus den 1950er- und 1960er-Jahren verschrieben.
Ganz andere Töne schlug Gemeindepräsident Martin Haas in seiner Ansprache an. Es sei ein gutes Jahr gewesen, unter anderem wegen der Eröffnung des Volg-Ladens in Salmsach, sagte er am Montagabend. Aber auch global gesehen gebe es Zeichen der Hoffnung. Die Zahl der Hungerleidenden habe sich halbiert in den letzten 25 Jahren. Die Kindersterblichkeit sei ebenfalls rückläufig. Und in der Schweiz sei die Wirtschaft trotz starkem Franken nicht in eine Rezession gerutscht. Aber es seien auch verwirrende Zeiten mit Terroranschlägen, Kriegen und Flüchtlingsströmen. Das alles könne einem Angst machen. Die Gefahr bestehe, dass «wir in dieser Situation anfällig werden für Stimmungsmacher mit ihren einfachen Antworten auf die komplexen Probleme», warnte Haas. In der Vergangenheit sei die Schweiz immer gut gefahren mit Misstrauen gegenüber all jenen, die vorgeben würden, die Wahrheit gepachtet zu haben. «Wir müssen unsere politischen Errungenschaften weiterpflegen und dürfen sie nicht leichtfertig aufs Spiel setzen», meinte Haas. Gefragt seien pragmatische Lösungen und umsichtiges Handeln. Kompromisse zu suchen, sei zwar oft mühsam und nicht attraktiv, aber es führe kein Weg daran vorbei. (mso)