Der Holsteinzuchtverein Oberthurgau zeichnet an seiner Jahresversammlung erfolgreiche Kühe aus. Die Leistungen auch von jungen Tieren lassen darauf hoffen, dass die Vereinsmitglieder auch künftig über Spitzenresultate berichten können.
SCHOCHERSWIL. Den Holsteinkühen im Oberthurgau geht es gut. Ihre Milchleistung spricht eine deutliche Sprache. Für ihre Lebensleistung mit 145 591 Kilogramm Milch wurde die Kuh Romy von Ueli Keller an der Jahresversammlung des Holsteinzuchtvereins Oberthurgau geehrt. Damit ist Keller mit Romy auf der Rangliste der Schweiz auf dem zweiten Platz. Der Landwirt aus Zihlschlacht beschreibt sein Tier als sehr speziell mit einem eigenwilligen Charakter, aber absolut treu. Leider musste er sie im Alter von 15 Jahren wegen Arthrose aufgeben. «Sie war immer da, funktionierte tadellos, und ihre Leistung war für mich in meiner Karriere ein absoluter Höhepunkt», sagt er. Der Abschied fiel ihm sehr schwer.
An der Messe «Tier & Technik» beteiligte sich Felix Würth mit einer Holsteinkuh. Rund 40 Tiere waren beim Schweizerischen Holsteinzuchtverband für die Auswahl der 15 Plätze angemeldet. Seine Miss Wega 2013 konnte ihre Schönheit in St. Gallen zeigen. Die dreijährige Pepita vom Landwirt aus Hagenwil konnte bereits schon in Wattwil an der Ostschweizerischen Holsteinschau ein gutes Resultat mit nach Hause nehmen. «Es ist eine absolute Ausnahmekuh, die nicht nur sehr schön ist, sondern auch eine hohe Leistungsbereitschaft aufweist», sagt Würth nicht ohne Stolz.
Ebenso stolz ist Stefan Vogel auf seine Kühe. 60 Holsteiner stehen in Kesswil bei ihm im Stall. «Darunter sind einige, die ausgezeichnete Leistungen bringen», sagt der junge Landwirt und vergleicht die Leistung seiner Tiere mit Spitzensportlern.
Die lange Liste der Ehrungen erstellt seit vielen Jahren Jakob Kuratli. Für den Pensionär ist es ein Hobby. «Bis alles stimmt, sitze ich oft viele Stunden und kontrolliere jeweils die Liste immer wieder, bis ich keinen Fehler mehr finde», sagt der 76-Jährige aus Kümmertshausen. 25 Jahre führte er die Zuchtbuchführung. Ihm mache das Ämtli Freude. Denn so sei er mit den Züchtern und ihren Tieren immer noch verbunden.