ROMANSHORN: Hier geht es bald zur Therapie

Die Spital Thurgau AG eröffnet voraussichtlich im November eine psychiatrische Tagesklinik in der neuen Überbauung zwischen dem Einkaufszentrum Hubzelg und der evangelischen Kirche.

Markus Schoch
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Die Neubauten an der Bahnhofstrasse sind noch im Bau und verhüllt. (Bild: Reto Martin)

Die Neubauten an der Bahnhofstrasse sind noch im Bau und verhüllt. (Bild: Reto Martin)

Markus Schoch

markus.schoch@thurgauerzeitung.ch

Was die anderen Regionen im Kanton bereits haben, bekommt jetzt auch der Bezirk Arbon. Ende Jahr nimmt die Spital Thurgau AG im «Romishof» ein Psychia­triezentrum in Betrieb. «Das Bedürfnis ist unbestritten», sagt Stephan Kunz, der Direktor des Spitals Münsterlingen und Verwaltungsdirektor der psychiatrischen Dienste. Die Planung laufe bereits seit rund drei Jahren.

Im Erdgeschoss des im Moment noch verhüllten Gebäudes direkt an der Bahnhofstrasse soll eine Tagesklinik mit 16 Plätzen entstehen. Das Angebot richtet sich an Personen, die nicht stationär behandelt werden müssen, sondern nach der Therapie abends wieder nach Hause in ihr vertrautes soziales Umfeld zurück können und auch möchten. Oder die nach einem Klinikaufenthalt noch Begleitung auf dem Weg zurück in die Selbstständigkeit brauchen. Wer im Oberthurgau diese Hilfe bis jetzt in Anspruch nehmen wollte, musste in entsprechende Einrichtungen nach Weinfelden, Kreuzlingen oder Frauenfeld fahren.

Andere psychiatrischen Dienste ziehen um

Die Spital Thurgau AG wird auch das erste Obergeschoss des Neubaus in Romanshorn belegen. Dort mietet sie ebenfalls langfristig Räume für die ambulante Erwachsenenpsychiatrie sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die ihre Büros derzeit noch im Konsumhof in Romanshorn haben.

Alle drei Bereiche unter einem Dach zu vereinen, biete viele Vorteile, sagt Stephan Kunz. Einerseits den Patienten, die so genannte One-Stop-Shops mit kurzen Wegen schätzen würden. Andererseits profitiere die Spital Thurgau AG von Synergieeffekten, beispielsweise beim Empfang oder der Logistik.

«Der Romishof ist ideal für uns», sagt Kunz. Die Überbauung sei für die Patienten gut erreichbar. Und sie hätten die Möglichkeiten, den Innenausbau selber zu gestalten - beim Neubau auf dem «Bodan»-Areal beispielsweise waren die Arbeiten dafür bereits zu weit fortgeschritten. Das Baugesuch liegt derzeit öffentlich auf.

Ein Team von rund 25 Personen

In der Tagesklinik werden rund zehn Personen arbeiten, die sich acht Vollzeitstellen teilen. In den beiden Ambulatorien einen Stock höher werden es ungefähr 15 Personen mit zusammen 1000 Stellenprozenten sein. «Das Team besteht aus Fachärzten für Psychiatrie, Psychologen, Pflegefachpersonen, Sozialarbeitern, Spezialtherapeuten und Sekretariatsmitarbeitenden», sagt Kunz.