Im Vorstand des Vogel- und Naturschutzes Romanshorn gibt es einige Wechsel. Mit Edi Scheiwiller als neuem Präsidenten sowie Rolf Züllig und Estelle Wiggenhauser ist er wieder komplett.
Schon längere Zeit hatte Corinne Röthlisberger nach einer Nachfolge gesucht: Auf die diesjährige Jahresversammlung am Freitagabend hatte es dann geklappt: «Vor allem aus beruflichen Gründen und weil wir nicht mehr in Romanshorn wohnen, wollten mein Mann Martin Götsch und ich unsere Engagements im Vorstand beenden. Jetzt freue ich mich, dass der neue Präsident mit einem kompletten Team weiterarbeiten kann.» Während fast sechs Jahren hatte sich Röthlisberger mit Enthusiasmus und viel Wissen über die Natur (und als Webmasterin) für den Verein eingesetzt. Die Mitglieder dankten es ihr und ihrem Mann mit grossem Applaus.
Der neue Präsident heisst Edi Scheiwiller, kommt aus Salmsach und arbeitet als Assistent für Physik und als Hauswart an der Kanti Frauenfeld: «Die Natur liegt mir am Herzen. Ich bin langjähriges Mitglied, bin oft dabei an den Arbeitseinsätzen und auch aktiv in der Obstsortensammlung in Roggwil.» Während acht Jahren habe er den Verein der Finnland-Freunde präsidiert. Rolf Züllig ist der neue Aktuar. Er wohnt in Uttwil und besetzte mehrere Jahre Präsidien und Vizepräsidien, unter anderem im Fischereiverband. Estelle Wiggenhauser wohnt seit zehn Jahren in Romanshorn und arbeitet heute als Gärtnerin in der Stiftung Mansio in Münsterlingen. Ihre Freude und ihr Interesse motiviert sie, im Vorstand mitzuarbeiten. Weiterhin mit dabei sind Margie Koster und Beat Dönni sowie Max Hilzinger als Verantwortlicher für das Naturschutzgebiet.
Hilzinger konnte auf vier erfreuliche Arbeits- und Besuchstage zurückblicken: «Die Beteiligung war positiv, und ich kann auf bewährte Leute zählen.» Auf dem Gelände anzutreffen waren unter anderem zwei Hochlandrinder und ihre Kälber, Biber, Nachtreiher, Wiedehopf und erstmals auch ein brütendes Storchenpaar. «Allerdings machen uns die Saatkrähen zu schaffen, die auch mal andere Vögel vertreiben», sagte Hilzinger. Auch im laufenden Jahr sind wieder im Herbst und Winter vier Arbeitstage geplant. Zudem wird Margie Koster am 12. Mai in einer Abendexkursion die Besonderheiten der Aachmündung als Lebensraum vorstellen und auf einzelne Bewohner eingehen. Ebenfalls im Mai gibt es (schweizweit) Anlässe zum «Festival der Natur». Am 26. August gilt es invasive Neophyten wie das drüsige Springkraut und die Goldrute zu bekämpfen. Und im September wird der Verein wieder beim «Filme für die Erde»-Festival mitmachen.
Sowohl die Rechnung als auch das Budget weisen einen Überschuss aus, und zwar im Betrag von 1900 beziehungsweise 500 Franken. Der Verein zählt 157 Mitglieder, die einen Drittel der Erträge beisteuern, erklärte Kassier Beat Dönni. Für 2018 werden die Mitgliederbeiträge von 25 auf 30 Franken erhöht, auch weil der kantonale und nationale Verband höhere Beiträge einfordert.
Markus Bösch
romanshorn@thurgauerzeitung.ch