Gestatten, Wüelmuus Lassen Sie mich Ihnen kurz vorstellen: Mein Name ist Programm. Eine kleine Maus, die sich irgendwo durch den Untergrund wühlt. Doch von Zeit zu Zeit drängt es sie an die Oberfläche. Und dann zeigt sie sich, zumindest in schriftlicher Form. Wie ich jetzt, zum Beispiel.
Lassen Sie mich Ihnen kurz vorstellen: Mein Name ist Programm. Eine kleine Maus, die sich irgendwo durch den Untergrund wühlt. Doch von Zeit zu Zeit drängt es sie an die Oberfläche. Und dann zeigt sie sich, zumindest in schriftlicher Form. Wie ich jetzt, zum Beispiel.
Eigentlich hielte ich derzeit Winterschlaf. Aber es drängt mich jetzt schon ein erstes Mal an die Oberfläche. Nicht, weil das vom vielen Salz durchtränkte Schmelzwasser mich aus meinem warmen Nest treibt.
So viel Salz wurde in den letzten Wochen in Weinfelden auch wieder nicht gestreut. Nein, der Grund ist ein ganz anderer: Wer jetzt seinen Blick in unserem Dorf etwas schweifen lässt, wird feststellen, dass der eine oder andere mehr oder weniger krampfhaft versucht, in den Vordergrund zu drängen.
Richtig geraten: In vier Wochen wählen wir. Das heisst, eine Wahl haben wir eigentlich nicht – falls nicht noch ein Wunder passiert. «Vogel friss oder stirb», lautet das Motto, bzw.
«Wähl Vögeli, oder schweig». Früher gab es in Weinfelden noch Oppositionsparteien, die – wenn auch erfolglos – die Regierung unter Druck setzten. Heute fehlt davon jede Spur. Selbst in Bussnang ist die Opposition aktiver – auch wenn sie dort nur aus einem anonymen Flugblattschreiber besteht.
In Bischofszell haben sie es immerhin wieder geschafft, einen Kampfkandidaten gegen den amtierenden Stadtammann zu organisieren. Notabene wieder einen von der Stadtkanzlei Frauenfeld.
Angesichts der Auswahl fragt sich die Wüelmuus allerdings ernsthaft, ob wir Weinfelder nicht doch besser bedient sind.
D' Wüelmuus
wueelmuus@yahoo.com