Panzerparade in der Kiesgrube

Vom 30. Juli bis am 1. August findet das erste Panzer- und Armeefahrzeugtreffen in Bürglen statt. Organisator Heinz Nater rechnet mit Tausenden Besuchern. Dank eines Verkehrskonzepts soll es ruhig bleiben im angrenzenden Wohnquartier.

Mario Testa
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OK-Chef Heinz Nater hat bereits gute Erfahrungen mit Panzertreffen in der Strabag-Kiesgrube in Bürglen gemacht. (Bilder: Mario Testa)

OK-Chef Heinz Nater hat bereits gute Erfahrungen mit Panzertreffen in der Strabag-Kiesgrube in Bürglen gemacht. (Bilder: Mario Testa)

BÜRGLEN. Heinz Nater springt in eine Lücke. Nach dem Aus für das Armeefahrzeugtreffen in Kradolf und das Panzertreffen in Aadorf gibt es für die Freunde der stählernen, olivgrünen Ungetüme keine Plattform mehr im Thurgau. Das will Nater mit seinen OK-Mitgliedern Alexander Frigoli und Daniel Schnyder wieder ändern. Sie veranstalten vom 29. Juli bis am 1. August das erste Panzer- und Armeefahrzeugtreffen in der Strabag-Kiesgrube Bürglen. «Wir haben vor zwei Jahren im kleinen Rahmen schon einmal ein Panzertreffen hier durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass das Gelände ideal ist für solche Veranstaltungen», sagt Nater. «Wir können hier eine richtige Panzerpiste bauen und Passagierfahrten anbieten.»

Bundesfeier in der Kiesgrube

Über 20 Panzer und diverse Militärfahrzeuge werden Ende Juli am Treffen zu sehen sein, die Bewilligung für den Anlass halten die Organisatoren seit vergangener Woche in den Händen. Am ersten Tag des Treffens stehen Passagierfahrten und Vorführungen der Fahrzeuge an. «Sicherheit ist das A und O. Es sind nur angemeldete Fahrer dabei», sagt Heinz Nater. Am Sonntag geht es dann etwas ruhiger zu und her, die Ausstellung steht im Vordergrund. Und am 1. August verbinden die Organisatoren die Bundesfeier der Politischen Gemeinde Bürglen mit dem Brunch am Panzertreffen, wie Gemeindeschreiberin Iris Weber sagt. «Am Panzertreffen war ein Brunch geplant, aber wir wollten keine Konkurrenz zu unserer Bundesfeier. Also haben wir beschlossen, die Feier im Rahmen des Treffens durchzuführen.»

Der Bürgler Gemeinderat hat den Veranstaltern mit der Bewilligung des Anlasses noch eine weitere Auflage gemacht, um das angrenzende Wohnquartier vor einer Blechlawine zu schützen. «Ein Verkehrskonzept war eine wichtige Grundlage für die Bewilligung. Es werden doch sehr viele Fahrzeuge erwartet», sagt Weber. Heinz Nater hat eine Lösung gefunden, um ein mögliches Verkehrsproblem zu umgehen. «Sämtliche teilnehmenden Fahrzeuge wie auch die Autos der Besucher werden wir über die Maurenstrasse und die östliche Zufahrt in die Kiesgrube leiten. So bleibt das südliche Wohnquartier frei von Verkehr», sagt er. Dazu gebe es einen Shuttlebus vom Bahnhof Weinfelden her, der den Besuchern die Anreise mit den öV erleichtert.

Grosser Besucheraufmarsch

Alexander Frigoli ist als Bereichsleiter Ostschweiz bei der Strabag AG verantwortlich für die Kiesgrube. Er habe gern zugesagt, als Heinz Nater mit der Idee des Panzertreffens an ihn gelangt sei. «Der erste Versuch hat gezeigt, dass auch ganz ohne Werbung viele Gäste an eine solche Veranstaltung kommen. Darum führen wir das Treffen nun grösser und im offiziellen Rahmen durch», sagt er. Die Organisatoren rechnen mit einigen Tausend Besuchern über die drei Tage. Ihn überrasche das rege Interesse an solchen Veranstaltungen nicht, sagt Frigoli. «Es gibt viele Leute, die hinter der Armee stehen. Dazu erhalten an solchen Treffen auch Kinder und Frauen mal die Möglichkeit, einen Panzer aus der Nähe anzuschauen oder eine Fahrt mitzumachen.» Nicht zuletzt habe er als Major auch eine grosse Sympathie für Panzertreffen. «Ich bin auch ein Fan von solchen Veranstaltungen, sonst würde ich gar nicht mitmachen.»

Alexander Frigoli Technischer Bereichsleiter Strabag AG, Region Ostschweiz

Alexander Frigoli Technischer Bereichsleiter Strabag AG, Region Ostschweiz

Iris Weber Gemeindeschreiberin Bürglen

Iris Weber Gemeindeschreiberin Bürglen