Ostereier statt glitzernder Kugeln

Schnee haben sie sich gewünscht. Die Arboner Pfader trotzten stattdessen leichtem Nieselregen und der Nässe bei ihrer Waldweihnacht. Idyllisch war es im Fackelschein trotzdem. Im Roggwiler Wald musste erst die Bescherung des voreiligen Osterhasen rückgängig gemacht werden.

Leena Eichenberger
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Abschluss des Pfadijahres: Im Fackelschein versammeln sich Kinder und Eltern zur Waldweihnacht im Roggwiler Forst. (Bild: Leena Eichenberger)

Abschluss des Pfadijahres: Im Fackelschein versammeln sich Kinder und Eltern zur Waldweihnacht im Roggwiler Forst. (Bild: Leena Eichenberger)

ROGGWIL. Auf dem Roggwiler Ochsenplatz besammelte sich am Samstagabend eine stattliche Schar pfadibegeisterter Kinder und Eltern, um die traditionelle Waldweihnacht zu feiern. Sie setzt den Schlusspunkt eines mit zahlreichen Aktivitäten gespickten Arbor-Felix-Pfadi-Jahres. Mit grossen Fackeln ausgerüstet und warm eingekleidet, stapfte die grosse Gruppe in der Dunkelheit bei leichtem Regen hoch zum Roggwiler Wald.

Voreiliger Osterhase

Jedes Jahr findet der traditionelle Anlass zu einem anderen Thema statt. Diesmal brauchte der Samichlaus Hilfe. Denn der Osterhase hatte sich im Kalender verirrt und war im Begriff, Weihnachten zu ruinieren. Die Eltern und Kinder hatten den Weihnachtsmann zu unterstützen, die voreilig deponierten Ostersachen wieder einzusammeln, damit eine besinnliche Weihnachtsfeier stattfinden konnte.

Auch die falschen Lieder

Sechs Gruppen machten sich so, begleitet von einem Venner, auf zu einem Postenlauf. Bei der ersten Station bestand die Aufgabe darin, die Geschenke erst zu suchen und dann wieder einzusammeln, die der Osterhase versteckt hatte. Dieser hatte beim zweiten Posten zudem ein Chaos bei den Weihnachtsliedern veranstaltet. Die Gruppe musste Ordnung schaffen und die Liederschnipsel wieder in die richtige Reihenfolge bringen.

Besucher mussten es richten

Und auch den Weihnachtsbaum hatte Meister Langohr verfremdet: Statt glitzernder Kugeln hingen Eier an den Ästen. «Die Geschäfte wollen immer früher Geld mit Ostersachen verdienen. Deshalb musste ich bereits auf Tour gehen», düpierte der Osterhase den Weihnachtsmann. «So wird doch der Sinn des Festes zerstört», wies dieser den Osterhasen in die Schranken. Die grossen und kleinen Besucher mussten es schliesslich richten und unter anderem eine ruhige Hand beweisen, um die Eier wieder vorsichtig herunterzunehmen.

Punsch und Kuchen

Nachdem die Gruppen ihre Aufgaben erledigt hatten und sich endlich weihnachtliche Stimmung im Wald verbreitete, versammelte man sich beim Feuer, um sich aufzuwärmen und in alten Pfadi-Erinnerungen zu schwelgen. Als Belohnung gab es Punsch und Kuchen.