30 Kinder waren vom 7. bis 11. Januar in Amriswil als Sternsinger unterwegs, um gute Wünsche zu überbringen und für notleidende Kinder in Kolumbien zu sammeln.
Im Stefanshöfli versammelten sich am Samstag rund 30 Kinder, um die Botschaft von Friede und Freude von Haustür zu Haustür zu tragen. Ingrid Alefsen und ihre Helferinnen, zumeist Mütter der Kinder, hatten alle Hände voll zu tun, den Schülern beim Anziehen und Schminken zu helfen.
In Gruppen machen sich die Heiligen Drei Könige und ihre Sternträger auf den Weg. Damian Bär war schon ein paar Mal als Sternsinger unterwegs. «Wir werden von den Leuten meist freundlich empfangen, aber nicht alle freuen sich, wenn wir vor der Tür stehen», erzählt er und fügt bei: «Aber wir merken uns die Häuser, wo wir schlechte Erfahrungen gemacht haben, und gehen beim nächsten Mal gar nicht mehr vorbei.» Wie um das zu bestätigen, geschieht bei einem Haus, an dem die Sternsinger nach langem Zögern doch noch klingeln, folgendes: Die Tür geht eine Spaltbreite auf – dann wird sie schnell und kommentarlos wieder zugezogen.
An der nächsten Tür haben die Sternsinger mehr Glück. Eine Frau freut sich über die Lieder und die guten Wünsche, welche Caspar, Melchior und Balthasar vortragen. Mit Kreide wird der altchristliche Segenswunsch «Cristus Mansionem Benedicat» (Christus segne dieses Haus) an den Türrahmen geschrieben. Eine Strasse weiter lässt ein Schild «Achtung, bissiger Hund!» die Gruppe vor dem Gartentor zögern. «Ihr wartet besser hier, ich gehe alleine zur Tür», sagt einer der grösseren Buben und schreitet mutig zur Haustür. Dann stellt sich heraus, dass weder Hund noch Besitzer zu Hause sind. Drei Stunden sind die Kinder an diesem Tag in Amriswil unterwegs. Das Geld, das sie sammeln, kommt den notleidenden Kindern in Kolumbien zugute.