Nachgefragt

«Tagwache um halb vier Uhr» Spiegelglatte Strassen bedeuten viel Arbeit für den Romanshorner Werkhof. Dessen Chef Hans Gächter über den gestrigen Einsatz, notorische Nörgler und eigene Erfahrungen mit Glatteis.

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Hans Gächter Werkhof-Chef

Hans Gächter Werkhof-Chef

«Tagwache um halb vier Uhr»

Spiegelglatte Strassen bedeuten viel Arbeit für den Romanshorner Werkhof. Dessen Chef Hans Gächter über den gestrigen Einsatz, notorische Nörgler und eigene Erfahrungen mit Glatteis.

Herr Gächter, wann war für Sie am Montagmorgen Tagwache?

Um halb vier Uhr.

Wie funktioniert bei Glatteis das Alarmierungssystem des Werkhofs?

Der Bezirkschef des Kantons bietet Romanshorn auf, wenn er ausrückt. Dieses Mal hatte ich Pikettdienst.

Wie gingen Sie beim Kampf gegen das Glatteis vor?

Ich machte mir ein Bild und musste feststellen, dass es überall glatt war. Ich fuhr dann in den Werkhof und bot nochmals zwei Fahrer auf. Zu zweit gingen wir dann den Strassen nach, und ein Mann kümmerte sich um die Trottoirs. Etwa um sieben Uhr früh waren wir dann fertig.

Wie gehen Sie mit Kritik von Leuten um, die finden, die Strassen beziehungsweise Trottoirs bei ihnen würden zu spät gesalzen?

Wir haben klare Prioritäten, nach denen wir uns richten: Zuerst kommen die Gegend um den Bahnhof, die Buslinien, die Zu- und Wegfahrten der Feuerwehr sowie Schulen und die Alters- und Pflegeheime dran. Nachher gehen wir den restlichen Quartierstrassen nach.

Ärgern Sie entsprechende negative Rückmeldungen?

Wissen Sie, nach über 20 Jahren nimmt man solche Dinge zur Kenntnis. Und man bemüht sich. Dieses Mal hatten wir bisher aber noch keine Telefonanrufe.

Sind Sie als Fussgänger oder Autofahrer eigentlich schon einmal Glatteis zum Opfer gefallen?

Ich bin auch schon fast gestürzt oder mit dem Privatwagen leicht gerutscht, als es in den Dienst ging. Dasselbe ist mir auch schon mit einem Einsatzfahrzeug passiert. Aber zum Glück ging das Ganze bisher jedes Mal ohne körperliche und materielle Schäden über die Bühne.

Es gab diesen Winter schon einigen Schnee in Romanshorn. Wie steht es mit den Salzvorräten?

Wir haben jetzt wieder beide Silos voll – das sind gut 40 Tonnen. Und die Rheinsalinen wurden aufgestockt. Von daher glaube ich nicht, dass es wieder an Salz mangeln wird, was vor einigen Jahren ja einmal passiert war. (dwa)