Im Jahr 2011 soll am Sorenbach in Hauptwil der Hochwasserschutz ausgebaut werden. Die Stimmbürger müssen mit einem Bruttokreditbegehren von rund 730 000 Franken rechnen.
Hauptwil-Gottshaus. 1989 liess der Gemeinderat die technischen Grundlagen schaffen, um den Sorenbach, der von der Waldkircherstrasse mitten durch das Dorf Richtung Niederbüren verläuft, zu sanieren. Zu Beginn der Neunzigerjahre wurde die erste Etappe aus dieser Grundlage realisiert. Weil nun Handlungsbedarf besteht, soll die zweite Etappe verwirklicht werden.
Im Schnitt rechne man, dass der Sorenbach alle 10 bis 20 Jahre Probleme verursache und seinen Lauf verlasse, erklärt Gemeindeammann Walter Luginbühl. Dies geschehe etwa bei heftigen Gewittern oder mehrtägigen Regenfällen. Durch Geschiebe würden Abflüsse verstopft, wodurch Wasser willkürlich seinen Weg suche und Schäden verursache.
Ein neuralgischer Punkt bildet der Abschnitt oberhalb der Sägiwegbrücke, welchen der Gemeinderat den Stimmbürgern zur Sanierung vorschlagen möchte. Bei einem Augenschein wurde deutlich, dass die bestehenden Ufermauern dort erheblich unterspült sind und deshalb dringend saniert werden müssen.
Der zweite Schwerpunkt, welcher bei der Sanierung in Angriff genommen werden soll, befindet sich am oberen Ende des Sorenbachs am Eingang der Gemeinde, wo die Bäche aus Richtung Waldkirch und vom Tannenberg zusammenfliessen.
Bei starken Niederschlägen findet das anfallende Wasser bei der Sägiwegbrücke nicht genügend Raum, um abzufliessen. Geröll kann noch zusätzlich beitragen, dass die Wassermassen den natürlichen Lauf überschwappen.
An der Waldkircherstrasse besteht aufgrund der Geländebeschaffenheit die Möglichkeit, eine Rückhalte-Einrichtung zu schaffen.
Dafür eigne sich das Land beim noch bestehenden Kompost-Sammelplatz auf der einen Seite des Bachs, und das Wiesland auf der anderen Seite ideal, urteilt Luginbühl. Mit der Schaffung von Stauraum soll erreicht werden, dass die Spitzen bei starken Niederschlägen gebrochen werden.
Derzeit ist die Firma Fröhlich Wasserbau AG, Frauenfeld, daran, ein Projekt auszuarbeiten.
Man rechnet nach heutigem Wissensstand, dass für die Rückhalte-Einrichtung rund 320 000 Franken und die Sanierung im Bereich des Sägiweges rund 410 000 Franken, somit total 730 000 Franken, erforderlich sind.
Für den Bereich Sägiweg könne an den Betrag von 410 000 Franken seitens von Kanton und Bund mit Subventionen von circa 75 000 Franken gerechnet werden. Das Rückhaltebecken werde zu etwa 50 Prozent subventioniert, erläutert Walter Luginbühl.
Auf die Frage, ob Hauptwil-Gottshaus damit von jeglichen Sorgen betreffend Überschwemmungen befreit sei, antwortet der Gemeindeammann: «Eine absolute Sicherheit gibt es nie.»