AMRISWIL. Das Männerquintett Stimmrecht begeisterte die Zuschauer im Kulturforum mit humorvollen A-cappella-Liedern. Im Zentrum stand eine augenzwinkernde Annäherung an den Mann.
Die bereitgestellten Stühle reichten am Freitag im Kulturforum nicht aus. Kurz vor Beginn des A-cappella-Konzerts Stimmrecht-Grillsaison mussten weitere herbeigetragen werden. Zu dem grossen Publikumsaufmarsch mag auch beigetragen haben, dass der Bariton, Martin Egli, aus Amriswil stammt.
«Was kann ein Mann?», fragen sich die Sänger der A-cappella-Gruppe in ihrem ersten Lied und kommen zum Schluss: «Ich bin ein Mann, der immerhin grillieren kann.» Den roten Faden bildet das Grillieren. So steht denn am Rand der Bühne auch ein Grill, und zwischendurch erfährt das Publikum einige Tips zum Grillieren. Die fünf Sänger aus dem Thurgau können jedoch weit mehr als nur grillieren, wie sie in ihrem über zweistündigen Programm bewiesen. Sie überzeugten nicht nur mit ihren Stimmen, sondern fesselten das Publikum auch durch die dazu passenden choreographischen Elemente, durch Gestik und Mimik und durch die kleinen, sich wie zufällig ergebenden Gags.
Richtig los legen die Sänger in der zweiten Programmhälfte. Ihre Vorträge sind so bunt wie ihre Leibchen; und sie beweisen, dass sie so fit sind wie die Turnschuhe, die sie tragen. Das Repertoire besteht aus Liedern der Kölner Wise Guys und anderen deutschsprachigen A-cappella-Gruppen wie Basta oder Maybebop. Besungen werden das Wetter, die Liebe und das männliche Gehabe, etwa beim Autofahren in «The King of the Road». In einem anderen Lied heisst es «Männer sind schön». Aus der Reihe tanzt das Lied über den Fussball, da heisst es ganz unmännlich «Fussball ist doof, Fussball mag ich nicht». Am Ende des Konzerts entlässt das Publikum die Sänger erst nach etlichen Zugaben. Was die Sänger sympathisch macht, ist ihre Freude und ihr Spass am Singen und Auftreten.