Leuchtturm

Neues Jahr beginnt unheimlich Jetzt reicht es mir aber. In Romanshorn geht es in Sachen Zeitung drunter und drüber. Schon der erste Arbeitstag im neuen Jahr verheisst Unheimliches.

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Neues Jahr beginnt unheimlich

Jetzt reicht es mir aber. In Romanshorn geht es in Sachen Zeitung drunter und drüber. Schon der erste Arbeitstag im neuen Jahr verheisst Unheimliches. Anstelle des «Tagblattes» liefert man mir plötzlich und ungefragt diese «Thurgauer Zeitung», die ich – Gopffriedstutz – nie abonniert habe. Also schmökere ich am Montag, 3. Januar 2011, notgedrungen und widerwillig in dieser «Thurgauer Zeitung».

Sehnsüchtig den folgenden Tag erwartend, um mein geliebtes «Tagblatt» wieder herzen zu können. Vergeblich. Desgleichen am Dienstag. Erneut trudelt wieder diese «Thurgauer Zeitung» herein. Vom «Tagblatt» keine Spur. Mit tränenfeuchten Augen frage ich mich: Vielleicht kriege ich wenigstens jeden Mittwoch ein «Tagblatt» gratis? Bitte! Bitte! So, wie ich früher jeden Mittwoch die «Thurgauer Zeitung» umsonst bekommen habe?

Die bittere Enttäuschung lässt nicht auf sich warten. Wiederum erhalte ich nur diese «Thurgauer Zeitung». Mir schwant Schlimmes. Ich beginne scharf nachzudenken. Langsam keimt in mir die schreckliche Gewissheit. Heisse Wut und schmerzliche Trauer durchwabern mich. Jemand hat das «Tagblatt» heimtückisch ermordet und irgendwo im Romanshorner Wald verscharrt. Solchen Leuten ist alles zuzutrauen.

Auch, dass sie die Leuchtturm-Rubrik aus dem «Tagblatt» klauen, um sie in dieser «Thurgauer Zeitung» zu plazieren. Wetten, dass ich recht habe?

Robert Fischer