Kunst auf dem Weg zur Grenze

Heute beginnt die neue Sonderausstellung im Museum Rosenegg in Kreuzlingen: Der Künstler Peter Rottmeier zeigt seine Kunstwerke zum Thema «Grenzen und Wege» in drei Bildreihen.

Leandra Reiser
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Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss hängen die 21 Bilder von Peter Rottmeiers Grenzen-Bildreihe. (Bild: Leandra Reiser)

Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss hängen die 21 Bilder von Peter Rottmeiers Grenzen-Bildreihe. (Bild: Leandra Reiser)

KREUZLINGEN. Grenzen sind allgegenwärtig – auch in der neuen Sonderausstellung des Museums Rosenegg. «Grenzen und Wege» lautet das Thema, mit dem sich der freischaffende Künstler Peter Rottmeier in drei Bildserien auseinandersetzt. «Wir alle sind unterwegs, sind Grenzgänger in unserem Lebenskreis», schreibt der gelernte Typograph im Informationsblatt des Museums. Gerade zur Grenzstadt Kreuzlingen passt die Thematik der Bildreihen ausgesprochen gut. Zudem zeichnet sich in seinen Werken die verschärfte Aktualität zur Grenze ab, indem beispielsweise auch Flüchtlinge oder Einkaufstourismus künstlerisch dargestellt werden.

Der Bezug zum Ort ist wichtig

Heidi Hofstetter, Leiterin des Museums Rosenegg, hatte den pensionierten Primarlehrer schon seit längerem für eine Kunstausstellung im Visier. Bei der Auswahl von Künstlern legt sie vor allem Wert auf deren Bezug zur Stadt Kreuzlingen. Peter Rottmeiers 61 Kunstwerke sind bis am 6. März im Museum Rosenegg zu bewundern. Hofstetter hegt grosse Erwartungen in Anbetracht auf den Erfolg der Ausstellung. «Aufgrund seines schweizweiten Bekanntheitsgrads rechne ich mit vielen Besuchern.»

Nicht gemalt, sondern gedruckt

Die beiden ausgestellten Weg-Bildreihen «Pilgerweg» und «Via Lucis» sind schon vor drei Jahren entstanden. Die Bilderserie über Grenzen kreierte der Balterswiler Künstler speziell für die Kreuzlinger Ausstellung erst diesen Herbst. Seine eher kleinformatigen Bilder entstanden allesamt mit Drucktechnik aus Holzschnitten – ohne den kleinsten Pinselstrich. Diese Arbeit setzt klare technische Grenzen, die sich durch Vereinfachungen in seinen kraftvollen Werken abzeichnen. Die Bilder der Verkaufsausstellung sind in kleinen Auflagen für je 250 Franken oder als ganze Serie erhältlich.

Trotz Peter Rottmeiers erklärenden Beschreibungen ist dem Betrachter seiner Werke freie Interpretation überlassen. Das zentrale Anliegen der Ausstellung sei es, sich über die tiefere Bedeutung von Grenzen Gedanken zu machen, meint Heidi Hofstetter.