Stadtpräsident ist ein attraktiver Job. Mittlerweile sind sechs Interessenten am Start, die offizielle Meldefrist läuft weiter. Ein erster Kandidatencheck der TZ-Redaktion schätzt die Stärken und Schwächen der Protagonisten ein.
Auch wenn es jetzt draussen kühler wird: Der Stadt stehen heisse Wochen bevor. In drei Monaten, am 26. November, findet der erste Wahlgang für das Amt des Kreuzlinger Stadtpräsidenten statt. Bis zum heutigen Tag haben sich sechs Kandidaten in Position gebracht, um die Nachfolge des zurückgetretenen Andreas Netzle anzutreten. Die vier grossen Parteien haben ihre Bewerber auserkoren. Einzig bei der SP steht die Bestätigung des Vorschlags des Vorstands durch die Basis noch aus. Freie Liste und EVP werden sich zu ihren Strategien erst noch vernehmen lassen ebenso wie die lokalen Verbände und Interessengruppen. Dass der Wahlkampf keine One-Man-Show wird, war zu erwarten. Schon 2006, als es um die Nachfolge von Josef Bieri ging, mischten sechs Personen mit.
Anders als damals sind die aktuellen Kandidaten alle in Kreuzlingen beheimatet. Allesamt sind sie hier schon in Erscheinung getreten. Dass dies so ist, verwundert nicht, denn die politischen Organisationen haben sich entschieden, jede für sich in ihrem Umfeld zu suchen. Trotzdem kann heute nicht ausgeschlossen werden, dass noch andere auf den Zug aufspringen. Schliesslich läuft die offizielle Meldefrist noch bis zum 2. Oktober.
Die Redaktion hat die Bewerber zum Beginn des Wahlkampfs einem ersten Check unterzogen. Dabei wurden die Stärken und Schwächen der Interessenten analysiert und schliesslich die Wahlchancen eingeschätzt. Selbstverständlich ist aber noch nicht aller Tage Abend. Die Protagonisten haben jetzt noch einige Zeit, ihr Profil zu schärfen und an Defiziten zu arbeiten. Die Ausgangslage ist offen, ein klarer Favorit hat sich noch nicht vorgetan. Auch deshalb rechnen viele damit, dass die Entscheidung erst im zweiten Wahlgang am 21. Januar fallen wird. (ubr/ndo/meg)