ARBON. «Kultur läbt» startet im September in die neue Saison. Der Verein kann bis Mai 2012 weiterhin die Lokalitäten des ZiK benützen. Neu im Programm ist die Gruppe «Culture Live», die Veranstaltungen für junge Besucher anbietet.
Im September startet die neue Saison der Arboner Kleinkunstabende «Kultur läbt». Dabei können die Veranstalter weiterhin das Lokal im ZiK benützen.
Ob dies in der Saison 2012/13 ebenfalls der Fall sein wird, ist zurzeit noch unklar. Zu Beginn des nächsten Monats wird eine Vorentscheidung über die weitere Benutzung des ZiK fallen – und damit auch über die Zukunft von «Kultur läbt». «Wir warten diesen Zeitpunkt ab und beraten anschliessend, ob und wie es mit <Kultur läbt> weitergeht,» sagt Präsidentin Helene Bodenmann.
Unterdessen ist die nächste Generation des Vereins bereits aktiv: Sebastian Fuchs, Simon Meier und Pascal Vogel – alle Mitschaffende bei «Kultur läbt» – möchten vermeiden, dass Arbon eine «Kulturwüste für Junge» werde.
Während der vergangenen Saison konkretisierte sich allmählich die Idee der drei jungen Männer, ein eigenes Angebot zu realisieren – speziell für junge Besucher. «Während des Kleinkunstfestivals in Thun beschlossen wir, Nägel mit Köpfen zu machen», sagt Sebastian Fuchs. Ein Name war denn auch schnell gefunden – die neue Gruppe nennt sich «Culture Live». Die Gründer mussten die Präsidentin nicht lange von ihrer Idee überzeugen: «Helene Bodenmann war sofort begeistert davon», sagt Sebastian Fuchs.
In der kommenden Saison startet «Culture live» mit zwei Veranstaltungen im ZiK. «Wir konnten für unsere Premiere die besten Poetry-Slammer aus dem deutschsprachigen Raum engagieren», sagt Fuchs. Am zweiten Abend wird der Schwerpunkt dann auf junge Talente gerichtet: Dabei wird die St. Galler Band «Thomaten und Beeren» auftreten, die auch bereits am Open Air spielten. Nicht nur das Angebot von «Culture Live» ist jung, sondern auch die Kommunikation und Verkaufskanäle – Tickets können auch über Facebook gekauft werden. Finanziell wird die Gruppe von «Kultur läbt» getragen.
Insgesamt verfügt «Kultur läbt» über ein Budget von 46 000 Franken. Die Hälfte davon muss für die Gagen der Künstler aufgewendet werden, der Rest wird für Miete, Technik und Quellensteuer aufgebraucht. Eine Gage war auch der Grund, wieso aus der vergangenen Saison einen Verlust von rund tausend Franken resultierte: Die Band «The Blue Flagship», welche bei Kultur à la Carte auftrat, war teuer. «Wir waren uns bewusst, dass wir mit dieser Verpflichtung unseren Gewinn investieren – aber es hat sich gelohnt. Der Abend war wunderschön», sagt Helene Bodenmann.