Die A-cappella-Gruppe Bliss verzückte mit ihrem Programm «Die Premiere» das Publikum im «Thurgauerhof». Alle sechs Sänger zeigten nebst ihren Gesangskünsten auch komödiantisches und schauspielerisches Talent.
WEINFELDEN. Stehende Ovationen bei der Zugabe, viele Lacher und Applaus während der vorangegangenen zweieinhalb Stunden. Das A-cappella-Sextett Bliss zog das Publikum im «Thurgauerhof»-Saal am Donnerstagabend in seinen Bann. Dabei fing das Programm mit einer Hiobsbotschaft an. «Also, aufgrund menschlichen Versagens können wir noch nicht mit der Vorstellung beginnen, wir müssen den Beginn um fünf bis zehn Minuten verschieben», begrüsst Countertenor Claudio Tolfo die Gäste im Saal. «Aber ich möchte Sie darüber informieren: Alles kommt gut.»
Trotzdem beginnt Bliss zu fünft das Programm. Sie singen den «Vogelfänger» und «Si tu m'aimes». Und plötzlich läutet das Telefon von Tom Baumann. Am Draht hat er den fehlenden sechsten Sänger Christian Hiesch. «Wo bisch, z'Frauefeld? Wyfelde hemmer gseit! Nimm der sofort e Taxi!» Mit viel Mimik, Slapstick und Gesang versuchen die Sänger auf der Bühne, von Baumanns Telefongespräch abzulenken. Später trifft Hiesch dann doch noch ein, und schon folgen die nächsten Probleme: Tolfo verletzt sich am Knie, Lukas Hobi will eigentlich nur noch weg aus dem Chaos, und auch die Rauchmaschine gerät noch ausser Kontrolle.
All die Fauxpas, gegenseitigen verbalen Angriffe und technischen Aussetzer während Bliss' Show gehören zum Programm «Die Premiere». Eine Premiere, die zünftig in die Hosen geht und genau deshalb für beste Unterhaltung und gute Laune beim Publikum sorgt.
Mit Witz und Charme sorgen die sechs Männer für kurze Weile – und über allem steht ihr beeindruckender Gesang. Egal, ob aus den Bereichen Rock, Schlager oder Klassik. Ganz ohne Instrumente, nur mit ihren Stimmen, sorgen sie für mitreissende Musik im «Thurgauerhof»-Saal.