Das geplante Sicherheitszentrum in Weinfelden rückt in die entscheidende Phase. Die Stimmberechtigten haben an der Urne das Sagen. Die letzte Vorlage ist der Baukredit, er kommt im nächsten Jahr zur Abstimmung.
WEINFELDEN. Sicherheitszentrum – dieses Wort ist in Weinfelden in aller Munde. Obwohl das Gebäude noch gar nicht steht. In der Gemeindebehörde, den Ortsparteien und auch in der Bevölkerung wird über das Sicherheitszentrum diskutiert. Nicht von ungefähr, geht es doch um eines der grössten Bauvorhaben in Weinfelden in den nächsten Jahren.
«Das Sicherheitszentrum ist eine bedeutende Investition für Weinfelden», sagt Gemeindeammann Max Vögeli. Er unterstreicht die Notwendigkeit des Bauvorhabens. «Die momentane dezentrale Situation, mit Depots an verschiedenen Standorten, ist für unsere Feuerwehr unbefriedigend und auch nicht zukunftsgerichtet.» Auf dem ehemaligen Fenaco-Areal, zwischen der Lager- und der Gaswerkstrasse, habe die Gemeinde einen idealen Standort gefunden, um für die Feuerwehr ein zentrales Depot zu erstellen.
Neben der Feuerwehr, inklusive Chemiewehr und Sanitätszug, sollen auch der Samariterverein und der Rettungsdienst dort untergebracht werden. Der Gemeinderat rechnet fest damit, dass der Kanton das Angebot, den Rettungsdienst langfristig im Sicherheitszentrum unterbringen zu können, annehmen wird. Abgewinkt hat dagegen die Kantonspolizei. Sie bleibt an ihrem Standort an der Pestalozzistrasse.
Inzwischen hat die Arbeitsgruppe ihren Schlussbericht dem Gemeinderat übergeben. Darin geht es neben dem Standort um die Raumbedürfnisse aller beteiligten Blaulichtorganisationen. Angegliedert an das Sicherheitszentrum wird das bestehende Feuerwehrdepot West, das sich nur wenige Meter vom geplanten Neubau befindet. Neben der guten Lage, mit einem schnellen Ein- und Ausrücken für die Einsatzkräfte, sei der Anschluss des Depots West ein weiterer Vorteil für den Standort Lager-/Gaswerkstrasse, sagt Vögeli.
Als nächster Schritt wird der Gemeinderat eine Planungskommission einsetzen. Diese hat den Auftrag, einen Projektwettbewerb vorzubereiten und durchzuführen. Das geplante Sicherheitszentrum geht jetzt in die Phase, in der die Weinfelder Stimmberechtigten das Sagen haben. Sie werden in diesem und im nächsten Jahr an die Urne gerufen. Neben der Projektierung steht eine Umzonung an. Das Grundstück, wo das Sicherheitszentrum erstellt werden soll, befindet sich in der Gewerbezone und muss in die öffentliche Zone überführt werden. Zudem wird das Grundstück vom Landkreditkonto in das Verwaltungsvermögen überführt. Die Gemeinde kaufte das Areal mit einer Fläche von 3240 Quadratmetern für 1 Million Franken.
Die wichtigste Abstimmung für die Realisierung des Sicherheitszentrums will der Gemeinderat im nächsten Jahr durchführen: den Baukredit.
Wie hoch die Kreditvorlage sein wird, hängt vom Projekt ab. Der Gemeinderat geht im Finanzplan von 8 Millionen Franken aus. An der Finanzierung soll die Realisierung des Sicherheitszentrums nicht scheitern. «Die Gemeinde kann diese Investition verkraften, ohne den Steuerfuss zu erhöhen», sagt Max Vögeli. Geben die Weinfelder Stimmberechtigten zu allen Vorlagen grünes Licht, sollen die Bauarbeiten noch im nächsten Jahr beginnen.