ROMANSHORN. 500 Zuschauer verfolgten am Samstag an der 4. Box Night in Romanshorn spannende Wettkämpfe zwischen dem Swiss Boxing Team mit dem Thurgauer Weltergewichtler Zino Meuli und einer Auswahl aus dem süddeutschen Raum.
Die Kämpfe im Eissportzentrum Oberthurgau (EZO) finden unter teilweise beachtlichem Geräuschpegel statt. «Deckung, Arbeiten, Fussarbeit, noch eine Minute», rufen die Betreuer und Trainer am Rande in den hell erleuchteten Ring. Ob die bereits nach kurzer Zeit stark schwitzenden Boxer von den Zurufen überhaupt etwas mitbekommen, ist angesichts der hitzigen Atmosphäre eher ungewiss. Praktisch die einzigen, die in dieser Situation kühlen Kopf bewahren, sind der Ringrichter und die vier rund um den sechs auf sechs Meter grossen Boxring postierten Punktrichter.
Einen ausgesprochen ruhigen Abend verbringt Ringarzt Geoffrey Delmore. Weil sich keiner der Boxer eine Verletzung zuzieht und es während der insgesamt elf Fights auch keinen Knockout gibt, kann sich der Verbandssportarzt von Swiss Boxing und ehemalige Leitende Arzt am Kantonsspital Frauenfeld fast ausschliesslich den sieben schillernden Nummerngirls beim Hinauf- und Hinabsteigen vom Ring behilflich zeigen. Die sieben jungen Damen vom Dance!Project, die beruflich als Sportlehrerin, Juristin, Primarlehrerin, Polizistin, angehende Ärztin und Pflegefachfrau tätig sind, sorgen während der Pausen mit ihren Tanzeinlagen für optische Kontraste.
Und nicht nur, weil das Swiss Boxing Team den Wettkampf mit 14 zu 4 Punkten deutlich gewinnt, ist Verbandspräsident Andreas Anderegg aus Frauenfeld mit dem Ablauf der Box Night in allen Punkten restlos zufrieden.