Höchstnote «sehr gut» für den Abwasserverband

Das kantonale Amt für Umwelt hat dem Abwasserverband Mittelthurgau trotz eines Störfalls ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Rechnung 2011 liegt im Rahmen des Budgets.

Hugo Berger
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SULGEN. Die Rechnung des Abwasserverbandes Mittelthurgau liegt mit einem Aufwand von 2,19 Millionen Franken im Rahmen des Voranschlages. Sie wurde an der Versammlung von den Delegierten der Verbandsgemeinden am Mittwoch einstimmig genehmigt. Aufgrund des guten Ergebnisses konnten für Ersatzinvestitionen 500 000 Franken auf die hohe Kante gelegt werden. Das Budget sah hierfür einen Betrag von 300 000 Franken vor.

Mehr Sauerstoff für Reinigung

Die Grenzwerte konnten – abgesehen von einem Störfall – eingehalten werden. Probleme bereiteten der ARA zusätzliche Abwassermengen, die eine Firma aufgrund von internen Störungen von Februar bis Anfang Mai in die Kläranlage leitete. Da der Betrieb dadurch zeitweise überlastet war, musste reiner Sauerstoff zugeführt werden, um den Reinigungsvorgang zu unterstützten. Der Anteil des industriellen Abwassers stieg im Jahr 2011 von 35 auf 45 Prozent. Othmar Fäh vom Amt für Umwelt des Kantons Thurgau stellte der ARA ein gutes Zeugnis aus. Der Betrieb erfülle die Anforderungen mit der Höchstnote «sehr gut».

Energie in Form von Wärme

Mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs werden in der Abwasserreinigungsanlage selbst produziert. Aus dem gereinigten Abwasser werden zudem 325 MWh Wärme zur Heizung eines Industriebetriebs entnommen. Anschliessend läuft das Abwasser durch ein Wasserkraftwerk und gibt nochmals Energie in Form von elektrischer Wärme ab.

Max Vögeli wurde als Präsident des Abwasserverbandes Mittelthurgau einstimmig bestätigt. Anstelle des im Vorjahr zurückgetretenen Sulger Gemeindeammanns Hans Ziegler wurde Hansjörg Huber, Gemeindeammann von Birwinken, zum Vizepräsidenten gewählt. Hans Ziegler habe das Amt 25 Jahre lang mit grossem Sachverstand und Engagement ausgeführt, lobte Max Vögeli.

Neu in den Vorstand gewählt wurden: Matthias Egger, Gemeinderat von Bussnang, Andreas Opprecht, Gemeindeammann von Sulgen, und Max Soller, Gemeindeammann von Berg.