Als Ansprechort für alle touristischen Belange in der Region Arbon oder als Public Service für die Einwohner von Arbon bietet das Infocenter verschiedenste Dienstleistungen. Im Sommer zieht es insbesondere Velotouristen an.
Selten kommt es vor, dass man nicht eine Reihe Fahrräder vor dem Infocenter an der Schmidgasse 5 im Bohlenständerhaus findet. Während andere Orte während den Schulferien Flaute erleben, läuft es im Infocenter rund.
«Saison haben wir von Mitte Juni bis Ende August. Während dieser Zeit haben wir täglich 80 bis 100 Anfragen, die wir alle möglichst am gleichen Tag zu beantworten versuchen», erklärt Bernadette Keller, Leiterin des Dreierteams des Infocenters.
Während früher die telefonischen Anfragen deutlich überwogen, würde heute die Mehrzahl der Anfragen vor allem durch E-Mails gestellt.
Viele Besucher, darunter vor allem Velotouristen, kommen aber auf ihrer Durchfahrt gleich selbst vorbei. So auch die Familie Kugler aus dem Aargau. Spontan hätten sie sich entschieden, hier zu übernachten.
«Die Quaianlagen und das herzige Altstädtchen haben uns einfach zu gut gefallen, um weiterzufahren», erzählt Familienvater Daniel Kugler.
Für Bernadette Keller ist dies keineswegs verwunderlich. «Da wir direkt am Bodensee-Radweg liegen, kommen die Velofahrer auf ihrer Tour zwangsläufig hier in Arbon vorbei. So sind es in der Hauptsaison vor allem die Velotouristen, die den Weg zu uns finden.
» Viele davon seien aus Deutschland. Besucher aus St. Gallen und Zürich kämen eher für Tagesausflüge, da sie den See als Naherholungsgebiet schätzten.
So wie die Herkunft der Besucher ist auch die Art der Anfragen unterschiedlich. «Meist sind Zimmernachweise, Fahrplanauskünfte oder Informationen zu Veranstaltungen und Ausflugszielen gefragt», meint Bernadette Keller.
Aber auch für die Einwohner von Arbon steht das Infocenter zur Verfügung. «Nebst diversen Informationen bieten wir ganzjährig SBB-Tageskarten an und wickeln den Vorverkauf von Badi-Abos und zahlreichen Veranstaltungen in der Region ab.»
Die Auswirkungen der Finanzkrise merke man auch im Infocenter, meint Bernadette Keller. Bereits im Frühling, wenn die deutschen Touristen üblicherweise ihre Brückentage geniessen, hätten sie einen kleinen Einbruch verzeichnet. Genaueres würde man aber erst Ende Saison sagen können.
Eins stehe aber fest: Da viele Leute trotz der schwierigen Wirtschaftslage nicht auf ihre Ferien verzichten möchten, werden vor allem günstige Unterkünfte nachgefragt. So kommen Pensionen, Privatunterkünfte wie Bed & Breakfast oder der Campingplatz vermehrt zum Tragen.