Güttinger haben die Qual der Wahl

Für den freiwerdenden Sitz im Gemeinderat Güttingen treten bei den Gesamterneuerungswahlen am 8. März drei Kandidaten an. An einem Apéro standen sie der Bevölkerung Red und Antwort.

Hana Mauder Wick
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Gruppenfoto: Marcel Mussoi, Vanessa Krug und Daniel Krapf möchten in den Gemeinderat. (Bild: Hana Mauder Wick)

Gruppenfoto: Marcel Mussoi, Vanessa Krug und Daniel Krapf möchten in den Gemeinderat. (Bild: Hana Mauder Wick)

GÜTTINGEN. Das gab es schon lange nicht mehr: Drei Kandidaten stellen sich für einen Sitz im Gemeinderat zur Verfügung. Es handelt sich um Vanessa Krug, Daniel Krapf und Marcel Mussoi. Frei wird der Sitz von Marcel Baumgartner, der die Ressorts öffentliche Sicherheit, Umwelt und Raumordnung führt. Die Wahl dürfte der Bevölkerung nicht leichtfallen. «Jeder der drei würde gut passen», war ein vielgehörter Satz am Kandidaten-Apéro am Mittwoch. Vanessa Krug wurde von der politischen Kommission angefragt, Daniel Krapf und Marcel Mussoi stellen sich aus eigenem Antrieb zur Wahl. Zum Apéro im Foyer der Rotewis hatte die politische Kommission des Einwohnervereins Güttingen eingeladen.

Krapf will Lösungen finden

Den Anfang bei der Vorstellung machte Daniel Krapf: In der dritten Generation in Güttingen zu Hause, absolvierte er nach der Schule eine Metzgerlehre. Nach acht Jahren im Beruf bildete er sich zum Kälte-Monteur und später zum Kundendienstleiter weiter. Zu den Stärken des Ehemanns und zweifachen Familienvaters gehört das Finden von Lösungen. Er sei ein Schnelldenker, partei- und konfessionslos, politisch Mitte-rechts, themenbezogen, und er bringe ein Faible für Häfen und Gewässer mit. Er arbeitet bei der Firma Frigel in Zuzwil als Serviceleiter. «Ich möchte mich sinnvoll in die Gemeinde einbringen», sagte Krapf. Seine diesbezüglichen Interessen liegen mehr im Ressort Feuerwehr/Umwelt als im Bereich Soziales.

Krug möchte neue Perspektive

Als zweite stellte sich Vanessa Krug vor. Sie ist 27 Jahre alt und wohnt seit sechs Jahren in Güttingen. Als ausgebildete Sozialpädagogin arbeitet sie seit fünf Jahren in St. Gallen in einem Wohnheim für Menschen mit psychischen oder geistigen Beeinträchtigungen. Zudem befindet sie sich im Endspurt für ihr Masterstudium. Sie sei parteilos und politisch Mitte-rechts positioniert, erklärte sie. Auch Vanessa Krug ist konfessionslos. «Ich orientiere mich aber an christlichen Werten», betonte sie. Der Bereich Soziales liegt ihr nahe, sie hat sich aber bereits mit den freiwerdenden Ressorts auseinandergesetzt. «Ich möchte als noch junge Person eine neue Perspektive ins Dorf einbringen», sagte Krug.

Mussoi möchte etwas bewegen

Marcel Mussoi, Jahrgang 1962 und in Winterthur geboren, wohnt seit rund zehn Jahren in Güttingen. Nach seiner Schulzeit und einer Maurerlehre in Wiesendangen zog es ihn Anfang der 1980er-Jahre an den Bodensee nach Kesswil. Seit zehn Jahren wohnt er mit Frau und Tochter in Güttingen. «Ich bin hier zu Hause», sagte er. Er ist partei- und konfessionslos, teamfähig, und die Bereiche Gewässer und die Umwelt liegen ihm am Herzen. Beruflich ist er als Teamleiter im Bereich Rückbau für eine regionale Baufirma tätig und verfügt über einen Abschluss als Projektleiter Bau SBI und als eidgenössischer Baubiologe/Bauökologe. Mussoi engagiert sich in der Güttinger Hafenkommission und leistete einen Beitrag zum Umbau des Hafens. «Ich will in Güttingen etwas bewegen, und mir gefällt das Team», meinte er.

Fragerunde per Los

Im Anschluss fühlte Armin Vogt, Präsident der Güttinger SVP, den Kandidaten auf den Zahn. Die einzelnen Fragen wurden per Los ermittelt. «Kompliment! Ihr habt Euch gut geschlagen», meinte zum Schluss Einwohnervereinspräsident Felix Krömler. Die Kandidaten sehen der Kampfwahl positiv entgegen. «Sonst wäre es doch langweilig», sagte Mussoi. Auch Krug schätzt die Mitbewerber. «Es ist wichtig, dass die Bevölkerung eine echte Wahl hat», sagte sie. Auch Krapf findet den Wahlkampf spannend: «Wählen zu können ist ein Privileg.» Ein Privileg, das die Bevölkerung an den Gesamterneuerungswahlen vom 8. März ausüben darf.