Bis November ist die Hauptstrasse zwischen der «Seemöwe» und dem Kreisel im Zentrum eine Grossbaustelle. Die Fussgängersicherheit wird erhöht und der Belag saniert.
Martina Eggenberger Lenz
Am Montag beginnen die Bauarbeiten an der H13 in Güttingen. Der Kanton, dem die Hauptstrasse gehört, realisiert auf dem Abschnitt zwischen dem Kreisel an der Zentrums-Kreuzung und dem Hotel Seemöwe, beziehungsweise dem Dorfeingang West, Fussgängerübergänge. Ausserdem wird die Strasse saniert. Es werden Werkleitungen erneuert, und die Gemeinde investiert in eine Fernwärmeleitung von der Sägerei Rutishauser bis zur geplanten Zentrumsüberbauung beim alten Schulhaus. Es ist eine Grossbaustelle, die den Anwohnern, Gewerbetreibenden und den Verkehrsteilnehmern in den nächsten acht Monaten einige Umstände bereiten wird.
Der Wunsch nach mehr Fussgängersicherheit kommt von der Gemeinde, die sich im Zusammenhang mit dem neuen Schulhaus Rotewis intensiv mit dem Thema Schulwegsicherheit befasst hat. Die Vertreter des Kantons hatten Verständnis für das Anliegen. «Wir haben natürlich erkannt, dass gewisse Übergänge schlecht sind», sagt Projektleiter Jürg Schär. Weil auch der Belag in die Jahre gekommen sei, habe man entschieden, die Arbeiten gleichzeitig durchzuführen. «Bezüglich der Belagsanierung gibt es einen Nachholbedarf. Wir haben in Güttingen ziemlich viele Spurrinnen», betont Schär. Die H13 ist eine Hauptverkehrsachse und mit rund 11 000 Fahrzeugen täglich ziemlich stark frequentiert.
Bei den Elementen zur Fussgängersicherheit geht es erstens um eine so genannte Pförtneranlage beim Dorfeingang West Richtung Altnau plus Fussgängerstreifen bei der «Seemöwe» und zweitens um eine Fussgängerschutzinsel im Bereich Römerweg und Restaurant Ochsen. Die Pförtneranlage wird noch vor der Dorfeinfahrt, aber bereits in der 50er-Zone erstellt. Es handelt sich um eine 30 Meter lange Mittelinsel, die den Strassenraum eingrenzen und dadurch Tempo raus nehmen soll. Eigentlich wollte der Kanton im Bereich der «Seemöwe» einen Fussgängerstreifen mit Schutzinsel erstellen. Weil die entsprechenden Eigentümer aber kein Land abtreten wollten, musste man darauf verzichten. «Jetzt ist es halt ein normaler Fussgängerstreifen. Um die Sicherheit zu erhöhen, verengen wir den Strassenbereich an dieser Stelle jedoch von acht auf sieben Meter», erklärt der Projektleiter. Beim zweiten Übergang am Römerweg gab es gemäss Jürg Schär keine Probleme. Der Kanton kann dort wie favorisiert eine Fussgängerschutzinsel mit Streifen bauen.
Die Bauarbeiten werden in drei Etappen ausgeführt. Begonnen wird beim Kreisel, dann geht es weiter Richtung Altnau. Der Durchgangsverkehr wird mit einer Lichtsignalanlage geregelt und einspurig geführt. Ab der Hauptstrasse im Baustellenbereich sind die Zufahrten zu den Liegenschaften nur in Ausnahmefällen möglich. Privathäuser und Gewerbe werden von hinten erschlossen. Man muss also kurze Umwege in Kauf nehmen. Auch mit Rückstaus ist natürlich zu rechnen. «Wir hoffen, dass der Verkehr trotzdem auf der Hauptstrasse bleibt», sagt Gemeindepräsident Urs Rutishauser. Notfalls müsse man flankierende Massnahmen ergreifen. Der Werkhof sei bereit. Das Projekt kostet den Kanton total 1,5 Millionen Franken. Die Gemeinde steuert 120 000 Franken bei.