Am 12. Februar entscheidet das Weinfelder Parlament, ob die Informatikinfrastruktur der Gemeindeverwaltung ausgelagert wird.
Weinfelden. Der Gemeinderat möchte die Computer der Verwaltung von einem externen Unternehmen unterhalten lassen. Eine im bisherigen Rahmen praktizierte eigenständige IT-Lösung werde sich in Zukunft verteuern, so der Botschaftstext an die Parlamentsmitglieder. Dies, weil die Technischen Betriebe in Zukunft eine eigenständige Infrastruktur betreiben würden. Geprüft wurden dazu im Vorfeld zwei Angebote. Sowohl das VRSG (Verwaltungsrechenzentrum St. Gallen) als auch das AfI (Amt für Informatik Thurgau) reichten Offerten ein. Von beiden bezieht die Gemeinde bereits Leistungen. Beim VRSG ist man zudem Aktionär mit einem Kapital von 100 000 Franken. Beide Anbieter wurden geprüft und als empfehlenswert eingestuft.
Eine Voll-Outsourcing-Lösung, wie sie vom Gemeinderat befürwortet wird, bedeutet, dass sowohl Server, Kommunikation wie auch die Informatikmittel am Arbeitsplatz ausgelagert werden. Der externe Dienstleister übernimmt den Betrieb und ist für den technischen Unterhalt der Geräte verantwortlich. Die Gemeinde muss nur noch den User-Support und den 1st-Level-Support sicherstellen. Deshalb werde bei einer solchen Lösung die bisherige Informatikerstelle auf 50 Prozent reduziert.
Der Gemeinderat beantragt dem Parlament, dem strategischen Entscheid für eine Voll-Outsourcing-Lösung zuzustimmen. Die einmaligen Migrationskosten betragen dabei maximal 105 000 Franken, die neuen wiederkehrenden Informatikkosten liegen bei höchstens 76 000 Franken.
Der Gemeinderat geht allerdings davon aus, mit dem Outsourcing insgesamt günstiger zu fahren. Im Durchschnitt beliefen sich die Informatikkosten der Gemeinde auf 504 000 Franken pro Jahr. Neu sollen sie um die 346 000 Franken liegen. (ubr)