LENGWIL. Die Stimmbürger der Gemeinde Lengwil werden sich wohl noch einmal mit der Genossenschaft Sternenfeld beschäftigen müssen – auch wenn diese die Pläne für den Bau von Alterswohnungen offiziell beerdigt hat.
LENGWIL. Die Stimmbürger der Gemeinde Lengwil werden sich wohl noch einmal mit der Genossenschaft Sternenfeld beschäftigen müssen – auch wenn diese die Pläne für den Bau von Alterswohnungen offiziell beerdigt hat. Dies geht aus dem Bericht der Genossenschaft über ihre Generalversammlung hervor. Die Mitglieder trafen sich Mitte Februar, um über die «schwierige finanzielle Lage» zu sprechen. Die Rede war gar von einem Konkurs, den es abzuwenden gelte.
Die Genossenschaft hatte ursprünglich zum Ziel, «Wohnen im Alter» zu ermöglichen. Es wurden Anteilscheine verkauft und Land von der Gemeinde im Baurecht erworben. Doch die nötigen Gelder für die Überbauung konnten nicht generiert werden.
Nachdem auch die Gemeinde nicht bereit war, sich einzukaufen, entschied man sich innerhalb der Genossenschaft für den geordneten Rückzug. Die Situation ist aber kompliziert. Wie die Genossenschaft schreibt, hat ein privater Investor Interesse an dem baubewilligten Projekt angemeldet. An der GV wurde ein möglicher Verkauf diskutiert. Der Gemeinderat finde aber den Verkauf des Projekts an einen Privaten keine sinnvolle Lösung. Vertraglich könnten kaum alle nötigen Vorschriften festgehalten werden, wurde argumentiert. Zudem könnten weitere Interessenten Anspruch auf eine Berücksichtigung geltend machen, und der Preis für das Grundstück müsste höher sein. Der Gemeinderat vertritt gemäss Genossenschaft die Meinung, dass das Baurecht an die Gemeinde zurückgehen müsste, damit allenfalls später eine gute Nutzung für das Grundstück gefunden werden könnte.
Nach längerer Diskussion wurde folgender Kompromiss erarbeitet: Der Vorstand der Genossenschaft stellt zuhanden der Gemeindeversammlung vom 18. Juni den Antrag auf Traktandierung eines Kreditbegehrens von 330 000 Franken, damit die Gemeinde das Projekt abkaufen kann. Die Gemeinde hätte dann alle Rechte am bewilligten Bauprojekt erworben und der Baurechtsvertrag mit der Genossenschaft Sternenfeld könnte aufgehoben werden.
Gemeindeammann David Tschudi sagt auf Anfrage, der Gemeinderat werde den Antrag diskutieren und das weitere Vorgehen besprechen. (meg)