Freie Gruppe verzichtet auf eine Wahlempfehlung

Niemand aus dem Kreise der Kandidierenden konnte die Mitglieder der Freien Gruppe überzeugen. Deshalb wird für die Stadtammannwahl vom 8. Februar auf eine Wahlempfehlung verzichtet.

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Für die Mitglieder der Freien Gruppe ist klar: Weder Heidi Grau noch André Schlatter oder Martin Salvisberg vertreten ein Gedankengut, mit dem sich die Freie Gruppe identifizieren könnte. In einem Schreiben hält die Freie Gruppe fest: «Weder die Flyer und Inserate noch die beiden Podiumsdiskussionen konnten die Frage klären, wodurch sich Heidi Grau, Martin Salvisberg und André Schlatter politisch unterscheiden. Konturen sind keine auszumachen. Egal wie gewählt wird, der politische Kurs bleibt der alte.»

Die Freie Gruppe kritisiert, die Wahlplakate seien gleichzeitig aufgestellt worden, die Werbebroschüren würden mit der gleichen Post ins Haus geliefert – das sehe nach Absprache und Abmachung aus. Auch die Podien seien wenig aufschlussreich gewesen: Selbst die humorvolle, geschickte und mitunter provokative Moderation durch Thomas Weingart im Pentorama habe die Kandidaten nicht aus der Reserve locken können. «Alle drei lobten die bisherige politische Arbeit, und wer dann doch einmal eine persönlich leicht andere Priorität setzte, hängte den Nachsatz an, das sei keine Kritik an der Tätigkeit des Stadtrats oder jener des Stadtammanns. Die Kandidatin und die Kandidaten konnten oder wollten sich gegenseitig nicht auf die Füsse treten.» Leider vertrete niemand die politische Linie der Freien Gruppe. Alle sähen das Heil im Wachstum, und die daraus entstehenden Probleme wolle man mit Parkhäusern und Schnellstrassen in den Griff bekommen. «Da Heidi Grau, Martin Salvisberg und André Schlatter die nötige politische Erfahrung und einen beruflichen Hintergrund mitbringen, der sie für das Amt befähigt, aber eine politische Differenzierung nicht auszumachen ist, empfiehlt die Freie Gruppe Stimmfreigabe.» (red./fga)