Der Frauenzmorge in Schönholzerswilen ist beliebt. Rund 90 Interessierte folgen der Einladung des evangelischen Frauenvereins.
SCHÖNHOLZERSWILEN. Nicht nur ein gemeinsames Frühstück stand am letzten Samstag auf dem Programm, sondern auch ein Vortrag von Marianne Hirzel zum Thema «Reden ist Silber, Schweigen ist Gift». Nach der Stärkung mit feinem Brot, Käse und Kaffee stellte Monika Raimann die Referentin Marianne Hirzel aus Wetzikon ZH vor. Die rüstige Seniorin ist Mutter von drei erwachsenen Kindern. In der «Frauenfrühstücksszene» ist sie eine bekannte Persönlichkeit.
Lacher und zustimmendes Nicken entlockte die achtfache Grossmutter ihren Zuhörerinnen. In vielen Anekdoten erkannten die Ehefrauen und Mütter häusliche Situationen. Grösstenteils ist es so, dass die Frau das redseligere Wesen in einer Partnerschaft ist. Frauen reden gerne und viel, Männer sind eher Zuhörer. Diese Eigenschaft wird bei der Partnerwahl als Vorteil zur Ergänzung des eigenen Ichs angesehen, kann aber im späteren Stadium der Beziehung zur Belastung werden.
«Was lange währt, wird endlich gut, was lange gärt, wird endlich Wut», mit diesem Sprichwort umschrieb die Referentin die Tatsache, dass oft erst geredet wird, wenn man gefühlsmässig am Boden ist, oder Hilfe von Dritten nötig wird, um den Kloss im Hals zu lösen und über seine Gefühle sprechen kann.
Im Gegensatz zur «Sprachlosigkeit» der Männer tendieren Frauen dazu, persönlich zu werden und versteckte Botschaften im Gesagten zu plazieren. Die Referentin gab den Rat, vor allem die «Sternmomente» der Gespräche zu geniessen und sich hin und wieder einen Brief zu schreiben, wenn die Worte fehlen. (pd)